Guten Morgen und schon wach genug für frisches Brot zum Frühstück? Ich hab da etwas getestet und möchte euch da Ergebnis natürlich nicht vorenthalten. Es handelt sich um einen Brotbackautomaten. Und was man damit alles anstellen kann, vor allem was für ein tolles Brot ich dadurch entdeckt habe, möchte ich euch heute erzählen.Was grundsätzlich für den Gedanken der Anschaffung eines Brotbackautomatens spricht: Wer nicht wirklich die Zeit hat, Brotteig zu kneten, sie gehen zu lassen, zu formen, erneut gehen zu lassen und alles drum rum, der kann gerne zu einem Brotbackautomaten greifen. Wenn man eben selber sein Brot machen möchte. Man hat schon weniger Arbeit mit seinem Brot. Aber man muss auch mit Kompromissen leben. Dazu aber mehr, weiter unten. Wenn man sich einen Brotbackautomaten ins Haus holt, gibt es natürlich auch unterschiedliche Preisklassen und daher auch unterschiedliche Erfahrungsberichte. Heute möchte ich euch den LAKELAND BROTBACKAUTOMAT PLUS* vorstellen. Alle meine Erfahrungswerte basieren daher auf diesem Gerät.
Daten zum Brotbackautomat
- Programmanzahl: 12 (Basic, Wholewheat, French, Quick, Sweet, Cake, Jam, Dough, Ultra Fast, Bake, Gluten Free, Custom)
- Brotgröße: 700 g oder 1000 g
- Integrierte, abnehmbare Waage
- Extra Fach für automatische Zutatenzugabe (Nüsse, Trockenfrüchte – während dem Knetvorgang)
- Timerfunktion (dazu näher weiter unten)
- Zubehör für Mini-Baguettes
Möglichkeiten zum Brotbacken
- BASIC: Bei diesem Programm handelt es sich um ein Standardprogramm für Weißbrot. Nicht besonderes und auch keine ausgefallenen Teige sind damit möglich. Eher ein normales Brot für den alltäglichen Gebrauch
- WHOLEWHEAT: Hierbei handelt es sich um ein spezielles Programm für Vollkornteige. Da diese längere Knet- und Aufgehzeiten brauchen.
- FRENCH: Eines meiner Lieblingsprogramme. Dadurch kann man Brote machen, die lange gehen müssen und daher große Luftbläschen im fertigen Brot haben. Fast schon wie ein Baguette.
- QUICK: Dieses Programm eignet sich für Quickbreads, welche mit Backpulver und Natron hergestellt werden. ALso eher als eine Art Mischung aus Kuchen und Brot.
- SWEET: Meine absolute Nummer 1 unter den Programmen. Damit kann man herrlichen süße brioche-ähnliche Brote herstellen. Dieses Programm habe ich auch für dieses Rezept verwendet und es hat super funktioniert.
- CAKE: Ja, es gibt auch die Möglichkeit Kuchen in einem Brotbackautomaten zu backen. Aber hier gilt: Es wird nicht so gut, wie in einem herkömmlichen Ofen. Also da würde ich empfehlen, eure Kuchen wie bisher zu backen.
- JAM: Die Möglichkeit Marmelade herzustellen, gibt es natürlich auch. Dies konnte ich noch nicht so wirklich testen, da im Moment nicht die richtige Zeit für Marmeladen ist. Aber ich kann mir vorstellen, dass es gut funktioniert, da dieser Brotbackautomat die Temperatur gleichmäßig halten kann und daher das Einkochen glatt über die Bühne läuft. Wenn ich dazu komme, etwas damit ein zu kochen, werde ich euch natürlich berichten.
- DOUGH: Die Maschine kann auch darauf programmiert werden, nur Teig zu kneten und gehen zu lassen. Diese Möglichkeit kann man nutzen für Pizza-Teige oder einen Teig herzustellen, der dann für die Mini-Baguettes geeignet ist.
- ULTRA FAST: Ein Programm, welches ich nicht empfehlen kann. Mit Hilfe dieser Maschine seit ihr sowieso schon schnell, was Brot betrifft. Und Brot braucht bekanntlich etwas Zeit um Aromen zu entwickeln. Wenn man dann auch noch die super schnelle Stufe nimmt, erhält man ein nicht sehr zufriedenstellendes Ergebnis. In meinen Augen.
- BAKE: Ein Programm, dass einzig dafür gedacht ist, dass bereits gekneteter und aufgegangener Teig gebacken wird. Die voreingestellte Backzeit beträgt zwar 60 min. aber durch ein paar Knopfdrücke auf dem Display, kann man diese Verlängern oder Verkürzen.
- CUSTOM: Hier kann man eigene Einstellungen vornehmen. Dieser Programmpunkt ist etwas für erfahrene Benutzer, die schon mit eigenen Rezepten herum experimentieren und ihren Spaß haben. Oder auch für Leute, die in Foren oder anderen Internetquellen Rezepte beziehen. Ich werde euch am Ende noch ein paar Links dafür zur Verfügung stellen.
Meine Erfahrungen mit dem Brotbackautomaten
Also dazu muss ich euch eine Geschichte erzählen: An dem Tag, als er endlich bei mir ankam, wollte ich natürlich sofort damit „spielen“. Schnell die Betriebsanleitung überflogen, Vorbereitungen für den ersten Gebrauch getroffen und schnell eines der Rezepte aus der Betriebsanleitung bereit gelegt um loslegen zu können. Jedoch stand im Rezept etwas von Milchpulver, welches ich nicht zu Hause hatte. Da dachte ich mir, dass es bestimmt auch nur mit Milch funktioniert. Nein Kevin, falsch gedacht. Ich mein, dass Ergebnis, das Brot, war vom Geschmack her klasse, nur vom Aussehen her, hat es mich nicht wirklich angesprochen und da war ich natürlich im ersten Moment ein klein wenig enttäuscht. Von mir selbst und auch ein bisschen vom Brotbackautomaten. Deswegen hatte er ein paar Tage von mir Ruhe.
Als ich dann meinen zweiten Versuch wagte und mich wirklich ans Rezept hielt und auch alle Tipps und Tricks aus der Betriebsanleitung eingehalten habe (im Bezug auf Flüssigkeiten unbedingt vom Trockengerm fernhalten) hat es funktioniert. Ich war begeistert. Wie kann etwas so einfaches, so toll werden. Man schmeißt einfach die Zutaten in die Maschine, drückt ein paar Knöpfe und ein paar Stunden später hat man ein fertiges Brot, ohne selbst viel arbeiten zu müssen. Schon erstaunlich was man heutzutage alles mit Hilfe von einer Maschine bewerkstelligen kann. Da wurde dann natürlich wieder mein Geist für das Entdecken neuer Rezepte und das Austesten der Maschine geweckt.
Das nächste Rezept, war auch dann schon dieses hier. Und zwar nicht aus der Betriebsanleitung, sondern einfach darauf los gesucht, aus dem Internet. Ich weiß, sehr riskant, aber ihr seht: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Alle waren so von diesem Brot begeistert, dass es wirklich schnell wieder von der Bildfläche verschwunden war. Da musste ich einfach die Maschine tätscheln und loben. Ich weiß, peinlich. In den darauffolgenden Tagen wurde immer wieder, nur dieses Brot verlangt und natürlich auch gemacht. Es war doch so einfach. Zutaten in die Maschine schmeißen, knapp drei Stunden warten und man hat ein leckeres süßes Brot.
Und was noch toll an dieser Maschine ist: Sie hat eine Timerfunktion. Sagen wir, ihr wollt am Sonntagmorgen leckeres frisches Brioche haben, seid aber entweder ein Morgenmuffel oder einfach nur zu „faul“ dafür. Die Maschine kann für euch etwas planen. In der Betriebsanleitung steht dann genau, wie es funktioniert. Aber sagen wir es so: Ihr schmeißt am Abend alle Zutaten in den Brotbackautomat, stellt die Timerfunktion so ein, dass das Brot um 9:00 am nächsten Tag fertig ist und dann schnell schlafen gehen, damit ihr am Morgen schon wieder den tollen Geruch von frischem Brot im Haus wahrnehmen könnt. Das hat mich wirklich verblüfft. Und in der Betriebsanleitung steht zwar, dass man diese Funktion bei Teigen mit Milch, Ei und Butter nicht verwenden sollte, aber es hat bei mir trotzdem funktioniert und ich lebe noch.
Mein Fazit
Der Brotbackautomat ist in seiner Anschaffung nicht gerade eine günstige Lösung, um Brot zu backen, aber wer ein bisschen Geld übrig hat oder ein Geburtstag ansteht, der kann sich das gerne leisten. Ich bin mit diesem Produkt wirklich zufrieden und man hat auch wirklich viele Möglichkeiten ihn einzusetzen. Zunächst war ich etwas von der Größe abgeschreckt, denn wo soll man eine so große Maschine in der Küche verstauen, wenn man so schon knapp berechnet ist, was Platz betrifft. Aber wenn man will, findet man ein nettes Plätzchen dafür. Und ein Tipp: Lasst ihn wirklich in der Küche stehen, dann kommt ihr immer wieder darauf zurück ihn zu benutzen. Wenn ihr ihn benutzt, dann wieder weggeräumt, verstaubt er bloß und war es nicht wert gekauft zu werden. Jedoch, wenn man so einfach sein eigenes Brot herstellen kann, dann ist das schon etwas nützliches in der Küche. Also von mir eine Kaufempfehlung!
Hier noch ein paar nützliche Links zu Rezepten, damit man etwas mehr Auswahl hat:
- Sauerteig-Forum
Polynesisches süßes Brot Drucken Zubereitungszeit 5 mins Backzeit 2 Stunden 50 mins Gesamtzeit 2 Stunden 55 mins Author: Law of Baking Ergibt: 1 Zutaten
- 240 ml Milch, kalt
- 1 Ei
- 25 g Butter, geschmolzen
- 1 Prise Salz
- Abrieb einer Bio-Zitrone
- 375 g Mehl
- 70 g Zucker
- 1 Packung Trockengerm
- Alle Zutaten in der angegebenen Reihenfolge in den Behälter des Brotbackautomatens füllen.
- Beim Mehl darauf achten, dass es die komplette Flüssigkeit bedeckt.
- Dann erst die Trockenhefe dazugeben, damit sie oben auf liegt.
- Verschließen und den Brotbackautomaten auf das Programm für SÜSSE BROTE (SWEET) einstellen, einen 1000g-Laib und mit heller Kruste (LIGHT).
- Bei diesem Brotbackautomaten dauert dieses Programm 2 Stunden und 50 min.
- Danach sofort aus dem Behälter stürzen und abkühlen lassen.
*Der Brotbackautomat wurde mir freundlicherweise von Lakeland für meinen Bericht zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch jedoch nicht beeinflusst.
Der Beitrag Polynesisches süßes Brot und ein Brotbackautomat [Werbung] erschien zuerst auf Law of Baking.