Polizei, Demokratie, Gefahrengebiet – Interview mit kritischen Polizisten

“Polizei und Justiz hinken den gesellschaftlichen Entwicklungen hinterher”, sagt Thomas Wüppesahl von der Bundesarbeitsgemeinschaft

Kritischer Polizistinnen und Polizisten im Interview.RoteFlora

Die Vorgehensweise der Polizei bei den Protesten in Hamburg am 21.12.2013: Kritikwürdig -  Foto: © Dan Thy

Nach zahlreichen friedlichen Protesten in der Adventszeit ist es am 21. Dezember  zu den schwersten Ausschreitungen der letzten Jahrzehnte in Hamburg gekommen, welche nun im Rückblick äußerst unterschiedlich wahrgenommen und bewertet werden. Am 5. Januar 2014 hat ein Bundesverband von Polizisten, die sogenannten „Kritischen Polizisten“, eine Pressemitteilung (1) veröffentlicht, welche die Vorgänge völlig anders beleuchten, als dies von offizieller Seite geschieht. Wir haben Thomas Wüppesahl, den Sprecher der Kritischen Polizisten, zu einem Interview eingeladen. Die Aussagen, die er trifft sind brisant. Unaufgeregt, aber deutlich setzt er Kontrapunkte zu den Aussagen der “Offiziellen” aus Politik und Exekutive, die nach Meinung vieler mittels der Medien ein Zerrbild der Realität inszenieren. Interessant und sehenswert ist das Video insbesondere deshalb weil er als ein kritischer Vertreter -sozusagen aus der Innenansicht- der Polizei argumentiert.

Wir haben mit ihm über Demokratie, Protest, die Polizei und das “Gefahrengebiet” in Hamburg gesprochen und dazu folgende Fragen gestellt:

• Glauben Sie, Demonstrieren ist wichtig?
• Sie schreiben in Ihrer Pressemitteilung, dass am 21. Dezember Polizisten rechtswidrig gehandelt haben. Wie kommen Sie darauf und können Sie uns Beispiele nennen?
• Sie schreiben in Ihrer Pressemitteilung, dass am 21. Dezember V-Leute und ausländische Beamte anwesend gewesen waren. Wie kommen Sie darauf?
•In der offiziellen Berichterstattung wird die Zahl der verletzten Polizeibeamten mit 120 angegeben. Es wird jedoch kaum über verletzte Demonstranten berichtet. Können Sie etwas dazu sagen?
•Kann man sagen, es gibt es bei der Polizei mehr oder weniger große Sympathien zu den “politischen Lagern”?
• Gibt es eine soziale Transformation in Hamburg, bzw. in Deutschland? Und wenn ja, wie sieht diese nach Ihrer Meinung aus?

Das Interview und die Gespräche haben wir in zwei Videos zusammengefasst. Hier zeigen wir Ihnen den ersten Teil. (Der zweite wird am kommenden Montag veröffentlicht. Darin wird es hauptsächlich um die Problematik um die sogenannten “Gefahrengebiete” gehen.)
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Interview und Video-Bearbeitung: Iraklis Panagiotopoulos und Dan Thy Nguyen. Herzlichen Dank an Herrn Wüppesahl für das Gespräch und sein Engagement.

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Lesen Sie dazu auch:
Hamburg: Das Gefahrengebiet – Ein Ablenkungsmanöver?
und
Hamburg, Deutschland: Konsum, Protest, Gewalt, Polizei

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Leser-Telefon:
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Quellen – weiterführende Links

Foto: © politropolis / Dan Thy

(1) Ganz anders als die offiziellen Statements der Polizei hier die selbstkritische Stellungnahme der “Bundesarbeitsgemeinschaft Kritischer Polizistinnen und Polizisten (Hamburger Signal) e.V.” zu den Protesten und Polizeieinsätzen um die “Rote Flora”:  <hier lesen (PDF)>

(2) Das ist die Verlautbarung der Polizei Hamburg vom 13.01.2014 zur entgültigen Aufhebung der “Gefahrengebiete”: Die Hamburger Polizei wird ihre Präsenzmaßnahmen in den ehemaligen Gefahrengebieten in angemessener Form fortsetzen.”
Mehr lesen auf: Presseportal.de/polizeipresse


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