politavantgarde dynamisiert stadt salzburg

der amtierende bürgermeister der stadt salzburg ist noch gar nicht zurückgetreten. er hat den rücktritt nur angekündigt. und schon wird die stadt von einer schier unfassbaren dynamik erfasst. kaum jemand hätte darauf wetten abgeschlossen, dass ausgerechnet salzburg mit einer reihe von kandidat_innen atemberaubende persönlichkeiten in den mittelpunkt bringt.

selten noch war es derart spannend, wer denn jetzt wirklich das rennen um das höchste amt der landeshauptstadt machen könnte. eines dürften aber alle wahlwerbenden parteien erkannt haben: ein neuanfang muss her, „bewegung“ wie das jetzt auf neupolitisch heisst, zukunftsorientiert und mit umwerfendem elan ausgestattet.

der eine ist schon länger auf plakatwänden zu sehen, war uns etwas verfrüht für 2019 angepriesen worden und hat uns schon mal gemeinsam mit seiner frau einen schönen sommer gewünscht. das pfeift!

mit soviel dynamik waren die mitbewerbenden gruppen unmittelbar herausgefordert, weshalb die anderen schon mal ihren altbekannten vize als jetzt runderneuert und lammfrommen kandidaten aufstellen. wer sich jahrzehntelang rechtsaussen aus dem beiwagen gelehnt hat, kann garantiert auch die zugmaschine lenken, so sagen die fahrschulexpert_innen.

resigniert mussten die blaubraunen auch einen neuling suchen, gingen in die küche brainstormen (sorry in diesen kreisen sagen die wohl eher: „hirnwinde blasen lassen“) und schon hatten sie ihren kandidaten.

da war es nur logisch, dass die bürgerliste an einer noch grösseren überraschung basteln musste. sie fanden auch einen idealen kandidaten, nämlich einen, auf den nicht einmal er selbst gewettet hätte. ein „beim verkehr habe ich aufgegeben“-kandidat ist allerdings ein starkes signal an die feministisch denkende basis.

einzig den neos fiel entgegen ihres einwort-partei-programms nichts neues ein. sie scheiterten an der vorgabe (woher eigentlich???) bitte nur männer als kandidaten aufzustellen und treten wenig überraschend mit ihrer stadträtin an. das bringt die homogene männerselbsthilfegruppe ordentlich ins wanken.

ein verzweifelter bürger für salzburg wirft sich dann noch im letzten moment in die riege, irgendwer muss ja für konservative ruhe und stabilität sorgen – angesichts einer so ausser kontrolle geratenen politlandschaft.

egal wer gewinnt, salzburg zeigt mut, dynamik, genderbewusstsein und hört auf jene, die die basis bilden, die wählen sollen. das kann uns nur zuversichtlich stimmen. die wahlbeteiligung wird alle rekorde sprengen. wir sind modern!

eine politavantgarde dynamisiert stadt salzburg.

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foto: bernhard jenny cc by

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