Wütende Wähler erteilten dem Polit-Establishment in New Hampshire eine Abfuhr. Bei den „Primaries” in dem weißen Neuenglandstaat gewannen die Partei-Rebellen bei Republikanern wie Demokraten.
Krawallkandidat Donald Trump triumphierte mit 35 Prozent der Stimmen vor den Rivalen John Kasich (16 %) und Ted Cruz (12 %). „Danke, New Hampshire!”, jubelte der Demagoge vor grölenden Anhängern. Seine Hassreden gegen Washington und Immigranten fielen hier auf fruchtbaren Boden: In „Exit Polls” bezeichneten sich 90 % der Republikaner als „wütend”, 64 % unterstützten sogar die Trumps Forderung nach einem Einreiseverbot für Muslime. „Trump wurde zur Stimme der zornigen Parteibasis”, urteilte die New York Times.
„Das ist der Beginn einer politischen Revolution”, rief Demokraten-Sieger Bernie Sanders bei seiner Rede. Der linke Senator, der sich als „Sozialist“ bezeichnet und mit Wutreden geben die Wall Street Jungwähler begeistert, fügte Partei-Favoritin Hillary Clinton mit 60 zu 38 Prozent eine bittere Niederlage zu, sogar bei Frauen lag „Bernie“ mit 11 % Prozent voran. Sanders wurde vom „Außenseiter zur ernsten Bedrohung für Clinton”, so CBS.
Mit dem Sieg der Extremkandidaten droht bei den US-Vorwahlen nun eine lange Schlammschlacht.