Dazu erklärte der polnische Finanzminister Tadeusz Koscinski in einer telefonischen Pressekonferenz mit Journalisten: „Es wird sich nicht um eine Steuer handeln. Es handelt sich um einen Zuschlag, den der Kulturminister von derartigen Unternehmen verlangt, die dank Polen Profite machen.“
Für die polnischen Medien heißt die Abgabe aber schon jetzt „Netflix-Steuer“ . Netflix ist aktuell der populärste Videostreaming-Dienst in Polen und hat 5,4 Millionen Nutzer bei einer Gesamteinwohnerzahl von knapp 38,5 Millionen Menschen in Polen.
Nur das Parlament muss noch zustimmen
Der Vorschlag der Abgabe für Streaming-Anbieter muss jetzt noch vom polnischen Parlament genehmigt werden. Laut der polnischen Tageszeitung Rzeczpospolita würde das PISF dann schon in diesem Jahr durch die Abgabe 15 Millionen Zloty erhalten, was etwa 3,25 Millionen Euro entspricht. Im Jahr 2021 gäbe es von diesem Streaming-Anbieter dann 20 Millionen Zloty (4,3 Millionen Euro). Nicht nur ausländische, sondern auch polnische Streaming-Anbieter müssten den Zuschlag dann bezahlen.