- Tweets zum Bahn-Job von Ronald Pofalla: "Es fährt ein Zug nach nirgendwo" (Artikel auf Spiegel Online vom 3.1.2014)
Ronald Pofalla, Muddis bebrillte Pellkartoffel aus dem KanzelerInnenamt, darf sich jetzt freuen! Als Vorstandsmitglied wird er in jedem ICE, den er versehentlich besteigt, über die Lautsprechanlage mit den ebenso freundlichen wie unvergesslichen Worten begrüßt:"Senk ju for träwelling wis Deutsche Bahn!"
Einmal mehr kann er zeigen, was er drauf hat - nichts! Leider braucht die Deutsche Bahn von seiner Sorte nicht noch mehr Konsorten. Es wären mal ein paar Macher angesagt, die eine Ahnung von dem haben, was sie da machen, aber nur selten verantworten müssen! Politische Entscheidungen sind immer Scheiße, denn man predigt uns ja schon seit einigen Jahrzehnten, wie die Inquisition gegen den Teufel und die Ketzer, der Staat sei nicht der bessere Unternehmer, weswegen man alles was nicht niet- und nagelfest ist, privatisieren müsse!
Seltsamerweise stellt man dann an die Spitze der Konzerne bevorzugt abgehalfterte Politclowns und andere wertlose Mitglieder dieser Gesellschaft, die auf wundersame Weise von unfähigen und verantwortungslosen Amtsträgern zu herrausragenden Wirtschaftsführern geworden sind - und das quasi über Nacht!
Oder doch nicht? Vielleicht, nein sogar ziemlich sicher, haben Politiker lange vor dem Abschied aus dem Amt, ihre Netzwerke genutzt und sich einen neuen Job gesucht und ich unterstelle einfach mal, dass sie sich in dieser Zeit auch beweisen mussten, zum Wohle der Wirtschaft und zu Lasten des Staates und der Gesellschaft, denen sie ja eigentlich dienen sollen!
Aber es ist wie immer! Selbst wer sich durch völlige Unfähigkeit in seinen Ämtern auszeichnet, ist nicht unwichtig genug, um nicht seine fragwürdigen Kontakte zu nutzen, als Lobbyhure Türen zu öffnen und seinen Parteifreunden Zugeständnisse abzuschwatzen! Pofalla macht da sicher keine Ausnahme.
Wir dürfen bei all dem Theater um eine politische Nulpe wie ihn nicht vergessen, dass er sein Netzwerk, seine Kontakte in die Politik aber auch die Verbindungen in die Wirtschaft nur deshalb überhaupt aufbauen konnte, weil ihn ein paar (möglicherweise geistig umnachtete) Bürger in Amt und Würden gehievt haben. Dort knüpfte er, bezahlt mit Steuergeldern, Kontakte, die er nun zu eigenem Nutzen auszuschlachten gedenkt! Dabei hat er sicherlich Anspruch auf ein nicht ganz unerhebliches Übergangsgeld (in etwa das Äquivalent zu Arbeitslosengeld und Hartz IV für das Lumpenproletariat).
Mal abgesehen von der Tatsache, dass der Bundestag nach wie vor nicht Willens und in der Lage ist eine Antikorruptionsgesetzgebung zu verabschieden, noch Lobbyismus wirksam zu unterbinden, findet sich nicht einmal eine Mehrheit dafür, ausscheidenden Politikern den sofortigen Wechsel aus ihrem Amt in die Vorstandsetagen der Wirtschaft zu verbieten. Dabei, das muss man einfach mal so sehen, gehören diese Netzwerke und Kontakte von rechts wegen eigentlich der Gesellschaft, denn ohne deren Hilfe und Finanzierung des Jobs, hätte man sich diese garnicht schaffen können.
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