Im Museum für Franken in Würzburg fand gestern im Rahmen des Begleitprogramms unserer Ausstellung „Sieben Kisten mit jüdischem Material. Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute“ ein Podiumsgespräch statt.
Über „Jüdische Objekte im Museum – Sammeln, Bewahren, Ausstellen gestern und heute“ diskutierten Staatsminister Bernd Sibler, Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Claudia Lichte vom Museum für Franken und unser Direktor Bernhard Purin.
Im Mittelpunkt stand dabei die Restitution eines Teils der im Museum für Franken 2016 entdeckten Ritualgegenstände an die Jüdische Kultusgemeinde Würzburg. Mit der vertraglichen Vereinbarung zwischen der Stadt Würzburg und der Jüdischen Kultusgemeinde, die unmittelbar vor dem Podiumsgespräch unterzeichnet worden war, hat zum ersten Mal in der Bundesrepublik eine Kommune eine jüdische Gemeinde als Rechtsnachfolger der zerstörten Vorkriegsgemeinden anerkannt. Würzburg ist damit zu einem Vorbild für andere Kommunen geworden, in deren Sammlungen sich Raubkunst aus ehemaligem Gemeindeeigentum befindet.
Foto: Museum für Franken