Sicherheit ist bei Autos extrem wichtig. Das gilt auch für Kleinteile wie die Pluspolabdeckung. Häufig wird sie übersehen und erscheint unnötig. Deshalb werfen wir einen genaueren Blick auf diese Schutzvorrichtung.
Wusstest du, dass eine fehlende Pluspolabdeckung bei der nächsten HU vom TÜV als Mangel eingetragen werden kann? Teilweise berichten Fahrer sogar davon, keine Plakette bekommen zu haben.
Allerdings kenne ich auch anderslautende Geschichten von Freunden. Da wurde die fehlende Abdeckung nur als leichter Mangel vermerkt. Aber schauen wir uns genauer an, wie das unerlässliche Stück Plastik zur Sicherheit beiträgt.
Was ist die Pluspolabdeckung?
Die Pluspolabdeckung ist eine Plastik- oder Gummikappe. Sie wird direkt über dem Pluspol der Autobatterie angebracht. Damit verhindert die Abdeckung Kurzschlüsse, die durch Metallgegenstände entstehen können. Das unscheinbare Hilfsmittel schützt also die Batterie.
Warum ist eine Pluspolabdeckung so wichtig?
Die ungeschützten Anschlüsse einer Autobatterie können zu gefährlichen Kurzschlüssen führen. Deshalb klemmt sogar die Feuerwehr jede Batterie ab, sobald ein Auto in einen Unfall verwickelt ist.
Bei einer Autobatterie ist jedoch nicht die Spannung von 12 Volt gefährlich. Sondern der extrem hohe Kurzschlussstrom, den jede Autobatterie liefern kann. Damit kannst du sogar kleine Kabel verbrennen lassen.
Bei Autos ist das besonders kritisch, weil die gesamte Karosserie und der Motor als Masse dient. Alle Metallteile sind mit dem Minuspol der Batterie verbunden. Deshalb kann jeder Kontakt mit dem Pluspol gefährlich werden. Schnell können Brände entstehen oder das Auto schwer beschädigt werden.
Die Pluspolabdeckung verhindert solche Unfälle. Und deshalb trägt das kleine Plastikstück erheblich zur Sicherheit bei.
Ganz nebenbei schützt die Pluspolabdeckung den Pluspol der Batterie vor Korrosion. Auch Feuchtigkeit oder Schmutz können den Polklemmen nicht so zusetzen. Dadurch kann sich die Lebensdauer der Batterie verlängern.
Außerdem hast du immer saubere Kontaktflächen, falls du mal ein Ladegerät oder ein Starthilfekabel anschließen musst.
Verschiedene Typen von Pluspolabdeckungen
Je nach Fahrzeug und Batterie gibt es die Pluspolabdeckung in verschiedenen Ausführungen. Einige der gängigsten Typen sind:
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Standard Pluspolabdeckungen
Diese sind in der Regel aus Kunststoff oder Gummi gefertigt. Sie werden einfach über den Pluspol geschoben. -
Klappbare Abdeckungen
Diese Art von Abdeckung ist mit einem Scharnier versehen. Bei Bedarf kann die Abdeckung einfach auf- und zugeklappt werden. -
Abnehmbare Abdeckungen
Hierbei handelt es sich um separate Abdeckungen, die am Batteriekasten befestigt sind. Sie können bei Bedarf abgenommen werden. -
Integrierter Sicherungskasten
Einige Autohersteller kombinieren die Pluspolabdeckung mit einem kleinen Sicherungskasten, der auf die Batterie geklemmt wird. Damit wird die Batteriepolklemme verdeckt. Und die wichtigsten Sicherungen sind unter einem Klappdeckel geschützt.
Wie wählt man die richtige Pluspolabdeckung aus?
Bei allen neuen Fahrzeugen ist eine Pluspolabdeckung ab Werk eingebaut. Als Ersatz machen die meisten Hersteller genaue Vorgaben für die passende Abdeckung.
Häufig wird die fehlende Pluspolabdeckung bei Oldtimern und älteren Fahrzeugen bemängelt. Achte hier besonders darauf, dass die Pluspolabdeckung zu deiner Autobatterie passt. Denn von den Herstellern gibt es meist keine passenden Ersatzteile.
Am besten suchst du dir eine robuste Abdeckung aus hochwertigem Kunststoff oder Gummi. Sie halten am längsten und bieten einen optimalen Schutz.
Wo kann ich eine Pluspolabdeckung kaufen?
Pluspolabdeckungen bekommst du in den meisten Autozubehörgeschäften, im Baumarkt und in Werkstätten.
Hier findest du passende Online Angebote:
Kann ich meine Pluspolabdeckung selbst montieren?
In den meisten Fällen kannst du eine Pluspolabdeckung selbst montieren.
Achte darauf, dass die Montage einfach zu erledigen ist. Mehr als ein 10er Schlüssel sollte nicht erforderlich sein, auf gar keinen Fall Spezialwerkzeuge.
Kann ich eine Batteriepolabdeckung selber machen?
Theoretisch kannst du eine Batteriepolabdeckung selbst basteln. Dazu gibt es die wildesten Anleitungen und Gerüchte, was funktioniert.
Im Zweifelsfall helfen mehrere Lagen Gaffa-Tape über dem Pluspol. Der Klassiker ist ein halbierter Joghurt-Becher, der über den Pluspol geklebt wurde.
Trotzdem würde ich die paar Euro lieber in eine vernünftige Abdeckung investieren. Schließlich sind diese Abdeckungen speziell entwickelt worden, um den Pluspol am besten zu schützen.
Im Endeffekt ist es den Ärger nicht wert, sollte dein Auto wegen einer fehlerhaften Pluspolabdeckung keine TÜV Plakette bekommen.
Wie oft sollte ich meine Pluspolabdeckung ersetzen?
Vermutlich wirst du dich nicht allzu oft mit der Pluspolabdeckung beschäftigen. Es sei denn, du schraubst dauernd an Autos herum.
Die Autowerkstatt deines Vertrauens wird spätestens beim nächsten Blick unter die Motorhaube auch die Abdeckung kurz prüfen.
Ansonsten kannst du immer mal wieder einen Blick darauf werfen, ob du Beschädigungen oder Risse im Plastik erkennen kannst.
Ein Austausch ist eigentlich nur notwendig, wenn die Abdeckung nicht mehr fest am Pluspol sitzt oder sichtbare Schäden aufweist. Jedenfalls habe ich mir keine Erinnerung im Handy gesetzt, wie ich das bei Rauchmeldern mache.
Fazit: Kleines Plastikstück mit großer Wirkung
Falls aus irgendeinem Grund bei deiner Autobatterie keine Pluspolabdeckung eingebaut ist, solltest du sie nachrüsten. Das kostet nur wenige Euro. Du kannst die Abdeckung selbst einbauen oder es in einer Werkstatt erledigen lassen. Spätestens bei der nächsten Hauptuntersuchung wird die fehlende Batteriepolabdeckung bemängelt werden.
Insbesondere bei Unfällen soll die Abdeckung Kurzschlüsse verhindern. Aber auch bei Reparaturen oder Wartungsarbeiten am Fahrzeug kann die Abdeckung nützlich sein. Denn die Pluspolabdeckung verhindert, dass der Pluspol versehentlich berührt wird.
Zum Beispiel, wenn du mit einem Schraubenschlüssel im Motorraum hantierst. Würdest du abrutschen und den Pluspol mit dem Motor verbinden, fließen extrem hohe Ströme. Das kann sogar zu Bränden führen.
Der Minuspol braucht übrigens keine Abdeckung, weil er sowieso mit der Karosserie verbunden ist. Trotzdem gibt es Batteriepolabdeckung für beide Pole, also Plus und Minus.
