Plötzlich Expat 22

Liebesgrüsse aus Hong Kong: wöchentliche Episoden / gekürzte Erfahrungsberichte über meine Zeit als Expat in der momentan drittgrössten Metropole China‘s. 

Hongkong’s Religionen. In Hongkong SAR ist Religionsfreiheit grossgeschrieben und „by law“ geschützt. Der grösste Anteil macht der Buddhismus, Taoismus und die Lehre nach Konfuzius aus, wobei viele Chinesen auch angeben, keiner Religion anzugehören. Aber auch dann ist die Religion noch tief in ihrem Alltag verwurzelt und ein wichtiger Bestandteil ihrer Kultur.

Insbesondere auch die Verehrung der Vorfahren (Ahnenkult) und lokaler Gottheiten. Die grösste Minderheit machen die Christen aus, aber auch der Hinduismus, Islam, Sikhismus u.a. ist vertreten.

Die gläubigen Menschen besuchen regelmässig die Tempel ihrer Region und beten für die Zukunft. Wenn sie einen speziellen Wunsch haben – zBsp. eine Schwangerschaft – stellen sie sich vor die entsprechende Statue der jeweiligen Gottheit, zünden Räucherstäbchen an und beten. Dabei wippen sie leicht nach vorne und wieder zurück. Wenn der Wunsch später in Erfüllung geht, kehren sie wieder in den gleichen Tempel zurück und kaufen eine Spirale. Die Spirale wird als Dankeschön für den entsprechenden Gott geopfert; sie befestigen einen Zettel am Ende der Spirale, auf dem der Wunsch steht und lassen sie brennen. Falls sie die Antwort auf eine wichtige Frage wissen wollen, lehnen sie spezielle Stäbchen vom Verkaufsstand aus, schütteln diese in einer Box durch, werfen sie in die Luft und heben das eine Stäbchen auf, das hervorsticht. Auf diesem Stab steht eine Nummer. Beim Verkaufsstand des Tempels geben sie dann die entsprechende Nummer an und erhalten einen vorgedruckten Zettel, worauf die Antwort steht. Es gibt Hunderte von diesen Zetteln mit Antworten.

Zu diesem Thema und auch zum Daoismus und Konfuzius gäbe es noch viel Interessantes zu berichten. Natürlich auch über die Geschichte und Kultur der Chinesen; insbesondere die Zeit der Kulturrevolution während Mao… Eine absolute Tragödie, wie das überhaupt so weit kommen konnte.

Aber auch schon zuvor hat das chinesische Volk einiges durchgemacht, hatte doch die Form der Politik andauernd gewechselt, sodass sie am Schluss gar nicht mehr wussten, wo vorne und hinten ist.

Ein bekannter Spruch: „Wir Chinesen sind die besten Sportler der Welt, wir haben schon so viele Bewegungen mitgemacht.“

Besondere Tempel in Hong Kong: (Rund 600 Tempel) Neben dem Tempel in Repulse Bay besuchten wir bis jetzt die Bekanntesten: „Ten Thousand Buddhas-Monastery“ in Sha Tin. Es gibt rund 13‘000 unterschiedliche, goldene Buddha-Statuen zu bewundern. Oder den “Big Buddha”; Die grösste, freistehende sitzende Buddha-Statue der Welt: Der bronzefarbene „Tian Tan Buddha“ auf Lantau Island. (Stationiert auf einer Bergspitze beim Kloster Po Lin). Er symbolisiert das harmonische Verhältnis zwischen Mensch, Natur und Religion und ist ein beliebtes Ausflugziel.

© B. Isliker

© B. Isliker

Liebesgrüsse aus Hong Kong: wöchentliche Episoden / gekürzte Erfahrungsberichte über  meine Zeit als Expat in der momentan drittgrössten Metropole China‘s.  by schreiberling.co.uk


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