Plauderkiste: Sonnenscheininvasion und die Wohnsituation in Göttingen

Guten Morgen, ihr gesegneten Langschläfer da draußen!
Sollte ich demnächst mal Kinder bekommen, bin ich schon einmal gut trainiert in schlechtem Schlaf ... was für ein Tag! Radio, Koffein und ein vollgepacktes Auto voller Kleinkram für die neue Wohnung. Es ist ein seltsames Gefühl, denn noch fühle ich mich wie eine Normadin. Das bin ich ja seit 2012. Extypen, die erst die gemeinsame Wohnung für sich beanspruchten und im Nachhinein maulten, dass ich dann eben auszog ... Und dann folgte das Pech der Gentrifizierung in Göttingen. Unsere perfekte WG mussten wir räumen, weil die Wohnung saniert wurden, danach hatte ich eine manisch-depressive Vermieterin, die außer zum Kippen holen nicht aus dem Haus ging und eine Vorliebe dafür entwickelt hatte, vor meinem Fenster herumzulungern und zu smöken ... so 3 -4 Packungen am Tag. Die Wohnung danach war nett, aber da stand auch schon fest, dass ich wegziehe. Und zum Glück war es auch nur zur Zwischenmiete, denn der Mann der Vermieterin hatte den Charme der Inkasso Moskau. Und da war dann noch die Episode in Rittmarshausen. Die ist so verrückt, das würde mir eh keiner glauben. 
Auf jeden Fall bin ich ganz froh, dass ich ab jetzt nur noch Göttingen als Touristin sehe ... die Mieten sind einfach für Normalos kaum tragbar - alles in Hannover ist hingegen eine Perle. Ich bin froh über meine jetzige Wohnung. Aber ich freue mich auch, wenn diese Episode vorbei ist. Das hier hat eine zeitliche Begrenzung. Dann stürze ich mich in die Arbeit und finde eine Großstadt für mich - ich gehe dahin, wo die Arbeit ist. So macht man das doch heute? Wahrscheinlich ziehe ich dann irgendwohin, wo es etwas ruhiger ist und wo ich trotzdem noch die Möglichkeit, mit dem Fahrrad zur Fahrrad zu fahren. Denn ich Flachlandratte werde einfach nie nie NIE mit öffentlichen Nahverkehr klarkommen. Wer früher jeden Tag 15 bis 20 km fahrrad gefahren ist, um seine Freunde in den Nachbardörfern zu besuchen, für den erschließt sich das Konzept nicht, diese Strecke mit so einem Bus oder einer stinkigen bahn zurückzulegen. Wetter bin ich im Norden gewohnt. Dazu gibt es hässliche Regenjacken. Denn was sind 15, 20 Kilometer irgendwo zwischen Hamburg, Bremen und Bremerhaven, im beschaulichen Elbe-Weser-Dreieck. Nur eins habe ich gelernt und daher nie gemacht: Nie besoffen Fahrrad fahren. Da landet man nur unfreiwillig im Graben und kann dann ertrinken. Und das ist keine Zeltfete wert.

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