Beim Lesen des Artikels im heutigen Tagesspiegel blieb uns fast die Spucke weg. Brandenburgs Ministerpräsident Platzek (SPD) schließt definitiv Polizeigewalt im Kontext der mehr als umstrittenen CO2 Untergrundspeicherung aus.
Nobel, nobel können wir da nur sagen, oder doch viel eher H A L L O Herr Platzek, wir leben in der freiheitlich demokratischen Grundordnung, kurz FDGO genannt und nicht mehr in der DDR. Auch dann noch wenn ihr Koalitionspartner anscheinend an der Parteihochschule der SED "Karl Marx" nichts anderes lernte.
Begreifen Sie doch bitte endlich, dass die Mehrzahl der Brandenburger Bürger gegen die CO2 Untergrundspeicherung ist und eben nicht von den Vasallen Vattenfalls regiert werden will ! Also was soll dann Ihre noble Geste?
Sie belegt doch nur, dass Sie Polizeieinsatz ins Kalkül zogen bzw. gar ziehen? Doch gerade Sie als ehemaliger Widerstandskämpfer gegen das DDR Regime sollten doch am ehesten wissen, was Polizeigewalt bedeutet. Oder waren Sie etwa gar nicht der Widerstandskämpfer, den Sie heute gerne geben?
Denn manch Ihrer Attitüden der letzten Zeit läßt schon die Frage aufkommen, wie ernst Sie es selbst mit dem meinen, was sie einst vorgaben zu sein. Die Schatten der Affären Speer und Ruprecht sind halt recht lang. Und der Griff zu Frau Sabine Kunst als Wissenschaftsminsterin schien ja leider auch nicht der Glücklichste gewesen zu sein.
Zynischerweise könnte ja jetzt ganz böse Zungen auf die Idee kommen, gar zu behaupten, Frau Kunst stecke in Angesicht des desaströsen Abschneidens der Uni Potsdam beim Exzellenztest der Bundesregieung hinter der Rupprecht Affäre *grins. Denn nun muss der Nachfolger von Frau Kunst den anscheinenden Murks an der Uni Potsdam ausbaden.
Apropo Murks. Wenn man die Politik der Brandenburger Landesregierung seit Herbst 2009 anschaut, dann fällt einem wieder ein uralter DDR Witz ein: Marx ist die Theorie und Murks die Praxis.