(Vertigo / Universal) 2011
Da benennt sich eine dänische Band nach einer Inspiration durch den russischen Schriftstellers Fjodor Dostojewski und dessen Roman "Auszeichnungen aus dem Untergrund" wie eine düsterste Gothicband und überrascht dieses Jahr mit einer sehr originellen Melange von dunkler Musik. Dabei ist nicht wichtig was sie fusionieren, sondern wie. Gleich zu Beginn erklingt ein Rockabilly Riff und ehe man sich verhört Hardcorevocals plus Streicherintermezzo. Das nennt sich dann "Intro"! "Nothing left"beginnt langsam und mächtig, beschwörend im Wechsel der Gesangsparts von Christian Sinderman und Sebastian Wolf. Selbst der Versuch Tom Waits mit "Dirt in the Ground" zu covern glückt und bettet ihn in den eigenen Klang ein. "The Day you walked"ist wohl einer der schönsten Songs in diesem Genre seit langem. Der von Drums und Geigen getragene Song entwickelt durch den zweistimmigen Aspekt eine ungeahnte Tiefe. Höhepunkt!Die zweite Hälfte des Albums kann das Niveau nicht mehr halten glänzt aber immerhin noch mit "All time low" und dem düsteren "Don´t let it bring you down". Fazit: Kellermensch haben kongenial verschiedene Stile zusammen geführt und werden ihren Weg gehen. Ihr Image des gut gekleideten, dunklen Mannes könnte aber Fluch und Segen zu gleich sein.Text: V. Dickerhoff