Plattenbox #31

Circadian Eyes - Who We Were
(Oxide Tones) 2011
Plattenbox #31
Circadian Eyes, wer war das gleich nochmal?! Gut, wenn ihr sie noch nicht kennt, müsst ihr jetzt nicht an eurer Fachkompetenz zweifeln. Die Band hat gerade ihr erstes Album unter einem Label herausgegeben (vorher gab es schon einige "Self-Release")... Die erste LP "Who We Were", unter dem ebenfalls neuen Label "Oxide Tones" erschienen, ist ein wunderbares Album, wenn der Sommer mal wieder einfach nicht kommen will! Das Werk beginnt sehr fröhlich und frisch. Ein Klangteppich wird geschaffen, eine Gitarre lässt schnelle Triolen über den Boden huschen und der Entusiasmus springt einem förmlich ins Gesicht. Aber Moment mal, das Lied heißt ja wie die Platte: "Who We Were - Wer Wir Waren". Heißt das, dass es nicht so weiter geht? Richtig! Denn jetzt wandelt sich das Hörerlebnis in eher ruhige Stücke mit Betonung auf dem exzellenten Klavierspiel. Im dritten Track kommt dann sogar eine akustische Gitarre zum Einsatz. Sehr selten in diesem Genre, aber auf keinen Fall deplatziert. Sie gibt dem Ganzen etwas wunderbar Handfestes. Dann folgt ein härteres Stück, in dem die akustischen Akkorde gegen fetzige Powerchords getauscht wurden. Das wird dann im fünften Song direkt wieder revidiert, mit einem atmosphärisch sehr ausgeklügeltem Stück zum runterkommen. Dann folgt mein persönlicher Favorit, "Goodbye" heißt er, sehr melancholisch und ebenfalls sehr ruhig. Nun kommt es mit "Astronauts" zu einem Übergang (mit 2:10 das kürzeste Stück) hin zum ersten kleinen "Vorfinale". Aufstrebend und dann doch wieder resegnierend bereitet es den Hörer auf das vorletzte Stück vor. Das ist dann wieder sehr melancholisch, an manchen Stellen gar dissonant und bedient sich einer großen Auswahl von Streichern. Nachdem die Scheibe nun am Ende angelangt sein könnte, wird man fast überraschend noch einmal "aufgeweckt" und erlebt einen Track, der es auf unbeschreibliche Weise schafft, aus den vorherigen, doch eher allein stehenden Songs, ein Album zu machen! Ein wundervolles Thema und ein Finale, auf das man doch innerlich so sehr gewartet hat, runden dieses Werk optimal ab. 
Im Ganzen gesehen ein hörenswertes instrumental Album für die ruhigen Stunden des Tages, aber keineswegs langweilig. Wir sind gespannt wie es weiter geht!

Text: Sascha Riehl

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