Plants vs. Zombies: Garden Warfare

PC Plants-Vs-Zombies-Garden-Warfare-©-2014-Popcap-Games,-EA-(8)

Veröffentlicht am 13. März 2014 | von Florian Bock

Wertung

Summary: Plants vs. Zombies funktioniert als Shooter deutlich besser als es anfangs noch klingen mag, mehr Spielmodi hätten aber nicht geschadet

3.5

Taktik-Shooter

Was liegt näher, als dem zweifellos populärsten Tower-Defense Titel aller Zeiten – Plants vs. Zombies – einen Shooter-Ableger zu spendieren? Zugegeben: Auch wenn die Idee anfangs für Verwunderung sorgt - Plants vs. Zombies: Garden Warfare macht viel mehr Spaß, als man vielleicht vermuten würde.

Voraussetzung hierfür ist allerdings (für die Xbox-Varianten) ein aufrechtes Xbox Live-Abo. Wer seine Xbox bereits ausgemustert hat, die Idee einer monatlichen Gebühr für Online-Services (die es ja am PC kostenlos gibt) befremdend findet oder sonstige Abneigungen gegen eine Mitgliedschaft für Microsofts Online-Service hegt, sollte vielleicht auf die später erscheinende Windows-Version warten (oder besser nicht – aber dazu später). Ohne Gold-Mitgliedschaft lassen sich jedenfalls nicht einmal die Optionen ändern.

Wer sich also mit dem Online-Zwang abgefunden hat, den erwartet ein Class-Based-Shooter, grob vergleichbar mit Team Fortress 2, der es jedoch schafft, viele Elemente des klassischen Plants vs. Zombies-Gameplay zu erhalten. Im “Garden Ops”-Modus kämpfen Spieler gegen Wellen an Zombies, hier muss der eigene Garten verteidigt werden. Unterstützt wird man nicht nur von drei weiteren Mitspielern, sondern auch von Items wie Geschütztürmen, die dafür sorgen sollen, dass die Zombies die Gartenpracht verschonen. Der Spieler selbst steuert dabei eine von vier Pflanzen-Klassen (oder die Zombie-Ausführung), die schießen kann oder Mitspieler heilt und das ist, zumindest anfangs, genauso komisch, wie es klingt – dennoch: Jede Abweichung vom Modern-Military-Einheitsbrei ist nicht nur erwünscht, sondern dringend nötig.

Neben dem Garden Ops-Modus gibt es noch eine Deathmatch- und eine Conquest-Variante, die beide insgesamt recht klassisch ausfallen. Damit endet aber schon die Auswahl und stellt damit den mit Abstand größten spielerischen Makel an Garden Warfare dar. Die gebotenen Modi machen aber auch so einige Stunden Spaß, vielleicht aber nicht genug, um den Preis (zuzüglich monatlicher Spende an Microsoft) zu rechtfertigen.

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Apropos Preis: Um im Garden Ops-Modus Items platzieren zu können, muss man diese erst einmal erwerben. Dazu lassen sich im Spiel Münzen verdienen, die dann gegen Karten-Packs eingetauscht werden können. Diese enthalten wiederum eine zufällige Kombination an Items – je mehr Münzen man für die Packs investiert, desto besser die Ausbeute. An dieser Stelle sei erwähnt, dass PopCap bereits vor einiger Zeit von EA akquiriert wurde – und von SimCity bis Dungeon Keeper ist deren Erfolgsgeschichte der vergangenen zwölf Monate eher ernüchternd. Zwar wurde für die Konsolen-Version garantiert, sämtlichen DLC kostenlos zur Verfügung zu stellen, Mikrotransaktionen wurden aber nicht dezidiert ausgeschlossen. Münzen, mit denen man zufällig verteilte Power-Ups erstehen kann, deren Effekt mit der Höhe der Investition steigt? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Spielerisch gibt es außer dem mageren Umfang nicht viel an Garden Warfare auszusetzen – genauso ist es PopCap gelungen, den Charme des Tower Defense-Klassikers zu übernehmen, wofür dem Studio großes Lob gebührt. Doch gerade im Hinblick auf die später erscheinende PC-Version, das praktisch fertige Geschäftsmodell und EAs Bilanz, was den Umgang mit Interessen (und Gefühlen) der Spieler angeht, lässt sich Plants vs. Zombies: Garden Warfare nicht guten Gewissens uneingeschränkt weiterempfehlen. Der Titel ist aber eine willkommene Abwechslung, die – zunächst – mit Vorsicht zu genießen ist.

Plattform: Xbox 360 (Version getestet), Xbox One, PC, Spieler: 1-4 (online Koop), 2-24 (online),
Altersfreigabe (PEGI): 7, Release: 27.02.2014 (Xbox 360, Xbox One), www.pvzgardenwarfare.com

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Über den Autor

Plants vs. Zombies: Garden Warfare

Florian Bock Aufgabenbereich selbst definiert als: Secret-of-Monkey-Island-Finder. Findet “Forty-two” (Deep Thought) aufschlussreich (ein bisschen).


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