Plant die Europäische Union die Zerschlagung von Google?


Plant die Europäische Union die Zerschlagung von Google?

Logo der EU. (c)commons.wikimedia.org

Monopole - außer von staatlicher Seite - werden ungern gesehen. So debattiert auch das EU-Parlament zurzeit über einen Entwurf. Die europäischen Fraktionen der Sozial- und der Christdemokraten wollen dafür stimmen, den Branchenriesen Google stärker zu überwachen und nötigenfalls sogar zu zerschlagen!
Ist Google ein Kartell?
Unleugbar ist Google ein großes Unternehmen, welches viele Daten, viele Dienste und damit auch viel Kapital auf sich vereint. In vielen Ländern - darunter auch Deutschland - hat Google außerdem eine marktbeherrschende Lage.  Das verschärfte Leistungsschutzrecht wurde im letzten Jahr vornehmlich deswegen eingeführt, weil die Verlage über ihre Lobbygruppen Druck ausübten. Google News und vergleichbare Dienste sollten daran gehindert werden, die Feeds von Spiegel, Focus, BILD & Co. einfach bei sich zu veröffentlichen. Dadurch würde den Zeitungen, Magazinen und Portalen hohe Verlust entstehen, da die Nutzer nicht mehr die Websites aufriefen oder auf Werbeanzeigen klicken würden.  Verlage wie Axel Springer, Burda und die FAZ stemmten sich vehement. Als Google dann schlicht die Medien der Verlagshäuser entfernte, kam man relativ schnell zu einer Einigung. Solche Situationen - alle Details kann man hier nachlesen - könnten die Brüsseler Europa-Politiker dazu bewegt haben, sich näher mit Google zu beschäftigen.

Plant die Europäische Union die Zerschlagung von Google?

Hat die Europäische Union die Macht, Google (zumindest in Europa) zu zerschlagen?

Was würde eine Zerschlagung bedeuten?
Wie damals schon bei Rockefellers Standard Oil - dem heutigen Exxon Mobile - würde eine Zerschlagung vermutlich wenig bringen. Das Unternehmen bliebe bestehen, würde sich nur in mehrere Töchter aufteilen. Ob allerdings die Google-Dienste alle so vernetzt blieben wie sie heute sind, ist unbekannt. Gmail, Kalender, Cloudservice, Kartendienst usw. sind bei Google stark miteinander verzahnt. Doch auch andere Anbieter wie beispielsweise die Telekom-Cloud haben eine dichte Verzahnung ihrer Dienste. 
Ob hier Brüssel als nächstes ansetzt? Was denkt ihr? Hinterlasst einen Kommentar!
Weitere Informationen: itespresso.de, Bild1(c)commons.wikimedia.org, Bild2(c)commons.wikimedia.org

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