Der FC Barcelona bezwingt im ChampionsLeague-Finale 2011 von Wembley Manchester Unitedt mit 3:1 (1:1). Und das Spiel lief genau so ab, wie ich befürchtet habe…
Mir war der Ausgang dieser Partie völlig egal. Sowohl Barcelona, als auch Manchester United – keine von beiden Mannschaften kann auch nur geringe Sympathieregungen in mir auslösen. Dazu kommt auch die Tatsache, dass das Ergebnis auch in der Form der Entstehung vorhersehbar war.
Der FC Barcelona ist derzeit die beste Mannschaft Europas. Ihre individuelle Klasse ist schon fast legendär und die Einschlaf-Ballhorterei-Taktik lässt einfach dem Gegner keine Luft zum Atmen. Auch Manchester United war lediglich Staffage für den neuerlichen Titeltriumph der Katalanen.
Man kommt gegen Barca nur auf zwei Wegen zum Erfolg: mit 10-0-0 System ala Mourinho oder durch Nichtantritt zum Spiel. Bei zweiter Methode muss man sich später über seine eigene Chancenlosigkeit nicht schämen.
Auch wenn vier Tore eben gefallen sind, hab ich mich selten so gelangweilt. Dies liegt zu einem großen Teil an der Taktik des FC Barcelona, die den größten Kontrahenten zusammenstauchen kann. Wenn selbst ManU, eine weitere exquisite Mannschaft Europas, keine Chance hat und wie ein Kreisligist gegen den FC Bayern spielt, kann das nicht wirklich toll sein.
Für die neue Saison wünsche ich mir ausgeglichenere Mannschaften im Finale. Wenn beide Teams auf einem Niveau aufeinandertreffen können, dann wird es ein attraktives Spiel, an das man sich noch Jahrzehnte später erinnern kann. Aber wir werden wohl auch in Zukunft langweilige Partien in der höchsten Klasse des europäischen Fußballs sehen.
Kurzer Vergleich zum CL-Finale der Frauen letzten Donnerstag:
Zwar mögen die Frauenmannschaften in Europa nicht über eine solche spielerische Klasse verfügen, wie die Herren, aber deren Finals sind sehenswert. Turbine Potsdam hat gegen Olympique lyon mit 0:2 verloren, aber war dennoch gleichwertig.