Mein sozialromantischer Traum von 4 gleichen Trikots, einem FlowerPower VW Bus mit den Rennrädern hinten drin und 2 Fahrern war also schnell ausgeträumt. Ich bin dann in mich gekehrt und habe mich entschlossen, die Tortour abzusagen. Einerseits aus Rücksicht auf das Team, andererseits aber auch, da mir der Aufwand pro Kilometer zu gross war. Natürlich hätte ich mich als reiner Konsument (ich fahre und sonst nichts) positionieren können, aber das ist nicht mein Ding. Ausserdem fehlte mir doch ein wenig der Hauch von Abenteuer. Ich mag es, wenn nicht alles perfekt durchorganisiert ist, Improvisationsgeist gefragt ist, und man auch mal erschöpft mit einem Platten am Berg steht und sagt “oh Gott!”. Natürlich sind seriöses Training und eine gute Planung notwendig und mitunter wohl die wichtigsten Voraussetzungen, aber Flexibilität und Improvisationskunst gehören für mich auch dazu.
Auch wenn mir dieser Schritt schwer gefallen ist, bin ich ganz sicher, dass es der richtige war. Für das Team und auch für mich. Ich mache keine halbpatzigen Sachen, kommuniziere und handle offen, fair und ehrlich.
Jetzt kann ich mich voll und ganz auf das Ziel Ötztaler konzentrieren. Wenn es mit dem Team Alpecin klappt, dann geht für uns ein riesen Traum in Erfüllung. Wenn nicht, dann versuchen wir auch sonst an einen der begehrten Startplätze zu kommen.
Auf jedem Fall wünsche ich aber dem Tortour Team von Herzen viel Glück und toi toi toi bei ihrem grossen Abenteuer!