Ein neues Event bei der unermüdlichen Zorra: diesmal möchte Luna wissen, was uns zum Thema Pizza einfällt. Das ist so leicht, dass es fast schon wieder schierig ist, denn Pizza geht, wie bei den meisten, bei uns immer. Das Schöne ist die Vielseitigkeit. Das Schwierige ist, aus der Masse der Ideen eine Auswahl zu treffen. Ich mache meist einzelne Pizzen, so bekommt jeder den Belag, den er sich wünscht. Meine Tochter mag es pur: Tomatensauce und Mozzarella. Für Sohnemann muss sich meist Salami auf der Pizza tummeln. Und mein Mann und ich – wir mögen jedes Mal etwas anderes.
Dieser Belag hier gehört zu meinen Lieblingen: Eine würzige Tomatensauce mit etwas grüner Paprika, scharf genug, um eine durchschnittliche Erkältung in die Flucht zu schlagen. Wir sprechen von Pizza mit äthiopisch inspiriertem Belag
Die Vielfalt hört ja beim Belag nicht auf. Auch was den Teig angeht, kann man aus den verschiedensten Varianten wählen. Für den spontanen Gusto auf Pizza setze ich meist einen Teig aus 250 gr. Mehl, 5 gr. Hefe, 5 gr. Salz, 160 gr. Wasser und 2 EL Olivenöl an. Mit der halben Hefemenge und etwas mehr Planung kann dieser Teig auch mal einige Stunden im Kühlschrank auf seinen Einsatz warten. Diesmal habe ich vorausgeplant und den Pizzateig aus dem Sauerteigforum genommen, über den ich zuletzt bei der Turbohausfrau wieder gestolpert bin. Wenn man den immer im Kühlschrank hat, kann man jederzeit Pizza machen.
Beim Backen der Pizza gibt es für mich aber nur eine Option, und die heißt Pizzastein. Der gibt zum einen ordentlich Hitze ab und entzieht zum anderen dem Teigboden etwas Feuchtigkeit – für einen knusprigen, geschmackvollen Pizzaboden. Ehrlich gesagt, finde ich die Verwendung des Steines fast wichtiger als die brennende Frage, was für einen Teig man denn nun für seine Pizza verwendet.
Für den Teig (2 Pizzen):
- 300 gr. Mehl 550
- 180 gr. Wasser
- 1,5 gr. frische Hefe
- 6 gr. Salz
- 1 1/2 Olivenöl
Die Hefe im Wasser auflösen. Dann aus allen Zutaten einen elastischen Teig kneten. Den Teig in eine Schüssel mit Deckel geben und eine Stunde bei Zimmertemperatur anspringen lassen. Dann in den Kühlschrank geben. Der Teig kann im Kühlschrank nun vor sich hin gehen. Er soll sich so bis zu 8 Tagen halten; ich habe ihn nach 6 Tagen hervorgeholt und verbacken.
Für das Berebere:
- 2 TL Kreuzkümmelsamen
- 8 Nelken
- 1 TL Kardamomsamen
- 1/2 TL Pfefferkörner
- 1 TL Bockhornkleesamen
- 1 TL Koriandersamen
- 8 kleine getrockenete Chilis
- 1/2 TL Ingwerpulver
- 1/4 TL Piment
- 1/4 TL Kurkuma
- 1 TL Salz
- 1/4 TL Zimtpulver
- 3 EL Paprika (je nach Konstitution edelsüß oder rosenscharf
)
Die ganzen Gewürze in einem Pfännchen ohne Fett rösten, bis sie zu duften beginnen. Alls abkühlen lassen und zusammen mit den restlichen Gewürzen in einer sauberen Kaffeemühle oder einem Mörser zu einem feinen Pulver vermahlen.
Für den Belag:
- 2 EL Olivenöl
- 2 Zehen Knoblauch, fein gehackt
- 1 grüne Paprikaschote, entkernt und fein gehackt
- 2 große Tomaten, gehackt
- 2 TL Berebere
- Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- 1 TL getrockneter Oregano
- 2 EL Tomatenmark
- 1 Kugel Büffelmozzarella
Eine Pfanne erhitzen, Öl hineingeben. Den Knoblauch kurz anbraten, dann Paprika, Tomaten. Oregano und Berebere zugeben und alles mit Salz und Pfeffer würzen. Die Sauce ca. 10 min einkochen lassen, dann das Tomatenmark einrühren und alles nochmals kurz aufkochen lassen.
Zum Fertigstellen den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und ca. 1 h Zimmertemperatur annehmen lassen. Den Pizzastein in den Ofen schieben und die Temperatur so hoch wie möglich stellen.
Den Teig in 2 Teile teilen und rundwirken. Ca. 5 min ruhen lassen, dann läßt er sich besser ausrollen.
Den Pizzaschieber etwas bemehlen, eine Teigkugel darauf legen und ganz dünn ausrollen (oder ausziehen, ja nach Fertigkeit