Manchmal ist das Leben zwischen Blog und Vollzeitjob nicht einfach und ich habe in letzter Zeit immer mehr das Gefühl, dass die Tage nur so an mir vorbeirauschen. Zwischen Arbeit, Bloggerevents und Abenden mit Freunden bleibt mir momentan wenig Zeit mal durchzuatmen und das alles auch wirklich wahrzunehmen und zu genießen. Und mir bleibt auch wenig Zeit für's Kochen und Genießen. Momentan schnappe ich mir am Abend meist nur schnell ein Käsebrot, esse eine Portion Salat oder hole mir auswärts etwas, weil ich noch schnell zum nächsten Termin oder zu einem Feierabend-Date husche. Dann noch Bilder und Rezepte für den Blog zu kreieren ist natürlich schwer. Sicher interessiert es euch eher nicht, wie ich mir mein Käsebrot schmiere oder wo am Hamburger Hauptbahnhof man einigermaßen vernünftiges TakeAway-Essen bekommt (Dean&David!).
Gerade wenn die Tage etwas stressiger sind und schneller vorbeigehen, als man gucken kann, ist es wichtig sich hin & wieder mal eine Pause zu gönnen. Einfach mal durchatmen und mit etwas Soulfood die vergangenen Wochen reflektieren. Mein Essen der Wahl ist da momentan einfach ein großes Stück Pizza - denn das braucht gar nicht so viel Zeit und Aufwand, wie man manchmal meint.
Der Pizza-Teig lässt sich morgens schnell zusammenrühren und kann dann, während ich im Büro sitze, in Ruhe im Kühlschrank gehen. Abends muss ich ihn dann nur noch mal durchkneten, ausrollen und belegen.
Tiefkühl-Pizza mal anders!
Noch einfacherer ist es aber, wenn ihr am Wochenende einfach mal eine riesige Portion Pizza-Teig macht, diese nach dem Gehen in Portionen aufteilt und sie einfriert. Dann könnt ihr den Teig am Morgen aus dem Tiefkühler nehmen, ihn in einer großen Schüssel auftauen und noch einmal aufgehen lassen und abends eure Pizza belegen. So einfach!
Rezept (für 2 Pizzen - 1 Pizza für gleich und eine zum Einfrieren):
Für den Teig:1 Päckchen Trockenhefe
300 ml lauwarmes Wasser
1 TL Zucker
500 g Mehl (ich mag eine Mischung aus 200 g Dinkel- und 300 g Weizenmehl gern)
2 TL Salz
2 EL Olivenöl
1 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe
1 Zwiebel
1/2 Dose stückige Tomaten
1 Prise Zucker
Salz, Pfeffer, Oregano
ein paar Scheiben Salami
100 g Champignons
1 grüne Paprika
Käse (klassisch Mozzarella oder würzigen Edamer)
- Zuerst setzt du einen Vorteig an. Dazu die Hefe zusammen mit dem Zucker im Wasser auflösen. Das Mehl in eine große Schüssel geben und eine Kuhle in den Mehlberg drücken. In diese Kuhle gießt du die Hefemischung und bedeckst sie leicht mit dem Mehl vom Rand. Diesen Vorteil lässt du jetzt an einem warmen Ort ca. 20 Minuten gehen. Ich stelle den Pizza-Teig immer im Band neben die aufgedrehte Heizung - da fühlt er sich super wohl und es zieht nicht.
- Nach den 20 Minuten gibst du das Salz und das Olivenöl zum Pizza-Teig und knetest den Teig so lang, bis er ganz weich, samtig und glatt ist. Das dauert eine Weile, aber sei geduldig - es lohnt sich! Wenn der Teig zu klebrig wird, gibst du einfach noch ein bisschen Mehl dazu. Ich finde es wichtig den Teig mit der Hand und nicht mit der Küchenmaschine zu kneten, weil die Hefe die Wärme deiner Hände liebt und so später noch besser aufgeht.
- Nun darf der Teig wieder gehen. Entweder für mindestens 1,5 Stunden an einem warmen Ort oder über viele Stunden im Kühlschrank.
- Den Ofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Nun machen wir uns an die Pizza-Sauce. Dazu den Knoblauch und die Zwiebel fein schneiden und im Olivenöl kurz anschwitzen. Mit den Tomaten ablöschen und das Ganze für 15 Minuten auf mittlerer Hitze köcheln lassen, damit die Sauce schön eindickt. Mit Salz, Pfeffer und Oregano abschmecken.
- Dann kannst du alle Zutaten für deine Pizza kleinschneiden.
- Wenn sich der Teig mindestens verdoppelt hat, solltest du ihn noch einmal für 10 Minuten richtig schön durchkneten und dann in zwei Teile teilen.
- Nun drückst du den Teig auf einem Backblech in die gewünschte Form. Ich mag es nicht den Teig auszurollen, weil er sonst nicht so schön luftig wird. (und weil ich dann das Nudelholz abwaschen muss).
- Dann die Sauce und den Belag auf der Pizza verteilen und sie für 15 Minuten auf der untersten Schiene deines Ofens knusprig backen.