Piz Umbrail – zum höchsten Pass der Schweiz

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Heute stelle ich Euch eine Bergtour vor, die zum höchsten Pass der Schweiz führt und die auch mit Hund (wenn er über die entsprechende Kondition verfügt) gewandert werden kann. Der Piz Umbrail (3.033 Meter) befindet sich zwischen den Berggipfeln des Val Müstair und der Ortlergruppe.

In den Sommermonaten fährt ein Postauto von Sta. Maria hinauf zum Umbrailpass. Kurz unterhalb des Berghauses Astras beginnt der Aufstieg auf den Piz Umbrail längs der Grenze zu Italien.Weiß/Rot/Weiß und auf italienischer Seite Weiß/Grün/Rot markiert, gewinnt Ihr immer weiter an Höhe. Kurz oberhalb des Berghauses befindet sich ein kleiner Aussichtspunkt mit einer Panoramakarte. Gemächlich zieht sich der Pfad – vorbei an alten Stellungen aus dem ersten Weltkrieg – den Berg hinauf. Kurz darauf stoßt Ihr auf eine Geröllflanke. Nach der Geröllfläche geht es steil nach oben zu den Felsen. Bereits auf 2.900 Meter bietet sich ein herrlicher Blick auf den Pass Umbrail und das Stilfser Joch. Noch eine kurze Kletterpartie, und der Gipfel des Piz Umbrail auf 3.033 Meter ist erreicht.

Sta. Maria

Sta. Maria

Bei klarem Wetter ist der Ausblick zur Berninagruppe, in die Silvretta, in die Ötztaler Alpen und zum Ortlermassiv von atemberaubender Schönheit. Der Abstieg ist markiert: Lai da Rims 1 ¼ Std., Sta. Maria 3 ½ Std. Die Trasse führt über eine Hochfläche, dann steil auf einem Geröllweg bergab. Nach wenigen Kehren wird der Weg bequemer und führt durch eine Senke, an einigen Stellen etwas steiler, bergab. Dann kommt der Lai da Rims in Sicht, der Euch mit seinem wunderschönen Farbspiel seine Aufwartung macht. An der rechten Uferseite führt der Pfad am See vorbei. Am Wegweiser Lai da Rims auf 2.396 Metern bietet es sich an, eine Rast einzulegen.

Weiter geht es nun immer in Richtung Sta. Maria. Auf eine Felswand zu, dann führt der Pfad in Serpentinen bergab zu einem Bachlauf. Weiter im Tal ist links ein Wasserfall zu sehen, unterhalb des Wasserfalls quert Ihr den Bachlauf. Durch einen Latschenkiefernwald geht es weiter bergab. Der Wegweiser Tschuccai auf 1.950 Meter ist erreicht. Nun folgt Ihr dem breitem Schotterweg bergab, immer wenn es möglich ist, lassen sich die weiten Kurven des Forstweges auf direkten Pfaden abkürzen. Nach der Bushaltestelle Bra da Vau rechts über eine Brücke ins Val da Vau. Das Gelände der gleichnamigen Alm wird durch ein Tor verlassen. Parallel zum Bach geht es weiter abwärts ins Tal. Nach Sta. Maria folgt Ihr einfach den immer wieder auftauchenden Wegweisern. Dann habt Ihr es geschafft und seid in Sta. Maria angekommen.

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Weitere Informationen:

  • Die Tour ist mit “mittlere” Schwierigkeit ausgewiesen. Ihr braucht aber schon ein sehr gute Kondition für die Strecke von 13,4 Kilometer. Der niedrigste Punkt der Tour liegt bei 1.400 Meter, der höchste bei 2.986 Meter. Für die Wanderung sollten rund 5,26 Stunden eingeplant werden.
  • Wegpunkte: Postautohaltestelle Umbrail, Piz Umbrail, Lai da Rims, Aua da Rims, Tschuccai, Postautohaltestelle Sta. Maria scuola (Parkplätze in Sta. Maria bei der Kirche und gegenüber auf dem großen Parkplatz)
  • Ausrüstung: Für den langen Abstieg eventuell Teleskopstöcke mitnehmen. Es gibt unterwegs keine Einkehrmöglichkeit. Also ausreichend Getränke und Verpflegung im Rücksack mitnehmen (auch für Euren Vierbeiner) sowie Allwetterkleidung
  • Sicherheitshinweise: Nur bei gutem Wetter gehen. Etwas Trittsicherheit bei Auf- und Abstieg vom Piz Umbrail ist nötig. Manchmal gibt es Mutterkühe auf der Passhöhe, d.h. Hunde an die Leine nehmen
  • Öffentliche Verkehrsmittel: Bus ab Sta. Maria zum Stilfser Joch (via Umbrailpass), im Sommer täglich Verbindungen (www.postauto.ch)
  • Anfahrt: Nach Sta. Maria ins Val Müstair, über den Ofenpass von Zernez
  • Tipp von der Gäste-Information Val Müstair: Genießt die Pause am Lau da Rums, einem Dolinensee. Baden ist nur etwas für ganz hartgesottene Wanderer, da das Wasser selbst im Hochsommer selten wärmer als 14 Grad wird. Mit einem Durchmesser von 450 Metern ist er der größte Bergsee im Kanton Graubünden, zudem weist er eine Tiefe von bis zu 22 Meter auf.
  • Weitere Informationen unter www.val-mustair.ch.

Text: Vielen Dank an Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Mustair AG für die Zurverfügungstellung der detaillierten Tourenbeschreibung.

Fotos: Andrea Badrutt, Chur

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