„Bezog hochbegabter Hartz-IV-Pirat zu Unrecht Stütze?” titelt die Welt. Dann wird polemisiert, was das Zeug hält und Fakten verschwiegen:
Der erwerbslose Schauspieler und Regisseur lebt im Wesentlichen von Hartz IV. Er hat im Zuge seines noch nicht so alten politischen Ehrenamtes eine ganze Menge Einladungen zu Talkshows bekommen – und die wurden teils üppig honoriert.
Als würden die mehrfach gut bezahlten Politiker keine Honorare für die Talk-Show-Auftritte erhalten.
Nun fordert die Bundesagentur ihren Anteil, das Honorar mindert nämlich die Sozialleistung. Allein für seinen Auftritt bei Markus Lanz im ZDF hat Ponader 500 Euro erhalten. Zur Meldung des Honorars ist er eigentlich verpflichtet. Hat er aber offenbar nicht gemacht.
Also ist er ein genauso schamloser Betrüger, wie diverse andere Politiker, oder was? Nein, wenn man weniger hetzerische Artikel liest, stellt man fest:
Solche Nebeneinkünfte müsse Ponader melden, sie würden für auf den Hartz IV-Satz angerechnet. Eine Frist zur Meldung hat Ponader dem Artikel zufolge aber noch nicht versäumt.
Aha! Also ist er noch gar kein Betrüger. Liebe Welt, besser recherchieren ist besser fürs Image! Was ihr nur am Rande erwähnt ist außerdem, dass er von der ARGE schikaniert wird, weil er, man lasse sich das auf der Zunge zergehen, ZU VIEL EHRENAMTLICH arbeite. Ja ne, is klar! Als hauptberuflicher Politiker würde er viele Tausend Euro vom Staat bekommen, er ist Politiker mit Hartz IV, also 374 Euro plus Unterkunft, und wird ermahnt, er solle was Gescheites arbeiten. Ziemlich übel, wie ich finde.
Als Hartz-IV-Empfänger, schreibt das Magazin, dürfe er nur begrenzt ehrenamtlich tätig sein, damit genug Zeit bleibe, sich um einen neuen Job zu kümmern.
Hm, tut er doch. Wenn er gewählt wird, ist er nicht mehr einkommenslos. Oder arbeitet er für die falsche Partei? Wer 60 bis 70 Stunden pro Woche investiert, ist offenbar sehr arbeitswilllig. Der ARGE passt der Job aber scheinbar nicht, vielleicht, weil er ihren Namen falsch ausspricht: ARRGGH! 
Piratige Grüße
Euer Alien
