Pink Clover Club – Rezension

Von Berlinerbande @berlinerbande

Pink Clover Club
Richard R. Roesch
Sutton Krimi / Mecklenburg-Vorpommern
224 Seiten, Taschenbuch
ISBN: 978-3-95400-160-6

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Klappentext:
Die Entlarvung eines bundesweit gesuchten Frauenmörders hat Pawel Höchst, dem Rostocker Privatdetektiv mit russischen Wurzeln, viel Ruhm beschert – doch leider keine Aufträge. Deshalb zögert der bärbeißige Ex-Seemann auch keine Sekunde, als ihn die Rostocker Kripo gegen ein Erfolgshonorar als Berater engagieren will.

Eine Dame aus der besten Schweriner Gesellschaft ist in einem Rostocker Luxushotel ermordet aufgefunden worden – eine Dame, die bestens mit Politik und Wirtschaft in der Landeshauptstadt vernetzt war und womöglich auch mit der Schweriner Polizei.

Deshalb soll Pawel erst einmal ganz diskret die Hintergründe untersuchen, nicht dass da am Ende ein Skandal droht. Klingt logisch. Klingt das wirklich logisch? Und wieso stößt Pawel dauernd auf einen Schweriner Privatschnüffler, der das Opfer angeblich schon seit Wochen überwacht? Ohne die Hilfe von Polizeianwärter Kevin kommt Pawel nicht voran, weder am Schweriner See noch am Warnowufer.

Der Autor:
Richard R. Roesch, mit bürgerlichem Namen Volker H. Altwasser, ist in Greifswald geboren. Mittlerweile lebt und schreibt er in Rostock. 2011 wurde der Schriftsteller mit dem Italo-Svevo-Preis ausgezeichnet und war für den Deutschen Buchpreis nominiert. »Pink Clover Club« ist nach »French 75« der zweite Fall für Pawel Höchst.


Rezension:
Pawel Höchst kehrt nicht nur seinem Leben den Rücken, sondern versucht mit der Anmietung frischer Büroräume auch Klienten für seine Privatdedektei anzulocken.

Erste Erfahrungen im Aufspüren von Verbrechern und Lösen eines Falls hat er bereits in der Vergangenheit gesammelt. Doch leider ist dabei sein Familienleben auf der Strecke geblieben.

Pawel kommt ursprünglich aus Russland und vertraut mehr auf seine Menschenkenntnis, denn auf Rechercheergebnisse. Immer wieder denkt er an seine Vergangenheit als Hochseefischer und die dort erlebten Dinge zurück.

Als eine prominente Dame aus Rostock in einem Schweriner Hotel umgebracht wird, heuert die Rostocker Polizei den Detektiv gegen ein gutes Honorar – und Schweigepflicht – an, um bei der Suche nach dem Mörder zu helfen.

Pawel begegnet nicht nur einem eigenartigen, alten Kauz, sondern steigt auch immer tiefer in die dunklen Geheimnisse von Politik und Wirtschaft ein.

Da er alleine nicht weiterkommt, bittet er den jungen, schwulen Polizeischüler Kevin um Hilfe. Und diese erweist sich dann auch als wirklich notwendig.

Ein Krimi, der mir mal nicht so zugesagt hat: zu langwierig die Passagen, in denen Pawel sehnsüchtig an vergangene Zeiten denkt. Gleichzeitig kommt dieser Mann mit einem Selbstvertrauen daher, dass – meiner Meinung nach – nicht gerechtfertigt ist. Und da mir solche Menschen unsympathisch sind, hatte diese Hauptfigur bei mir keine guten Karten.

Die Nebenstory um das schwule Pärchen hat gut angefangen, doch ließ leider sehr stark nach. Obwohl zu Beginn immer mal wieder Probleme für die Beiden auftauchten, wird Berlin als obertolerante Schwulen-Stadt dargestellt (was sie leider nicht immer ist).

Insgesamt konnte ich mich mit dem Schreibstil nicht anfreunden und habe das Buch eigentlich nur zu Ende gelesen, da es als Taschenbuch nicht zu dick ist.