Gestern habe ich eine der wenigen noch offenen Kästchen meiner imaginären „What to see in Australia“-Liste abhaken können: Pinguine in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen.
Nachdem ich den meisten Tag genau wie ein Pinguin verbracht habe, mich nämlich in meiner kühlen Umgebung vor der Hitze zu verstecken, ging es um 6 Uhr dann auf den Weg nach St. Kilda, einem Vor- und Küstenort Melbournes. Dort ist nicht nur ein sehr beliebter Strandabschnitt, sondern auch ein Pier mit Steinküste, an dem nach Sonnenuntergang die Pinguine aus dem Wasser an Land kommen um sich im Gebüsch für die Nacht anzusiedeln. Da wir uns dachten, dass die Wartezeit bestimmt langweilig werden würde, haben wir uns mit einer 4-Sorten-Käsepackung und frischem Baguette ans Pier gesetzt und eine ganze Weile lang geschlemmt. Selbst jetzt, gegen 7 Uhr abends war es noch brütend heiß und der kräftige Wind fühlte sich eher wie ein Fön an, anstatt kühlende Erleichterung zu bringen. Der Ausblick allein wäre die Fahrt schon wert gewesen, denn hinter dem kleinen Hafen ließ sich am anderen Ende der Bucht die Skyline Melbournes blicken.
Etwa gegen 9.30 Uhr kamen dann tatsächlich die ersten kleinen Pinguine aus dem Wasser und ließen sich immer mal wieder einzeln auf den großen Steinen zur Besichtigung blicken
Alles in allem ein tolles Erlebnis, selbt ein kleines fluffiges Pinguinjunges haben wir gesehen.
Heute ging es weiter auf meiner Vorbereitungstour für meine Abreise und ganz untypisch für mich, habe ich mich um den Traveldoctor-Termin für die Malaria-Prophylaxe wieder viel zu spät gekümmert *räusper*.
Zum Glück konnte mich die Klinik einschieben und so habe ich gegen Ende doch noch einmal die Erfahrung machen dürfen, in Australien zum Arzt zu gehen
Nach einer langen Aufklärung über alle Gefahren und Infektionen die in Indochina auf mich warten (danach war mir doch etwas mulmig, aber zum Glück bin ich ja gut im Verdrängen
Seitdem pienze ich mit Muskelschmerzen herum, die aber, wenn ich mein sich selbst bemitleidendes Ich mal beiseite schiebe, völlig normal sind
Zumindest fühle ich mich nun relativ gut vorbereitet, wenn auch etwas verunsicherter als zuvor. Aber die Kunst des Verdrängens wird das in den nächsten Tagen dann schon richten