Pimp Your Toast oder Rote Grütze mal ganz anders

Von Isabelle @applewoodblog


Ist das bei Euch auch so? Frühstück gut, alles gut. Happy breakfast, happy day. Was will man mehr!
Von Montags bis Freitags und manchmal auch noch Samstags und Sonntags lieben wir Toast zum Frühstück. Milk and toast and honey make it sunny ... Ihr kennt das Lied bestimmt auch.
Ich mag den Toast richtig schön knusprig, well done sozusagen, und ganz pur mit Butter. Wenn dann die Butter auf dem heißen Toast zerläuft ... mmmh. Himmlisch. Manchmal mag ich meinen Toast auch mit Butter und Orangenmarmelade, da kommt das britische Erbe wohl durch ;)

Der Rest der Mannschaft hier hat auch so bestimmte Vorlieben. Die einen essen ihren Toast nur mit Erdbeermarmelade und mit nichts anderem. Außer mit Schokoaufstrich, aber nur Samstags und Sonntags. 
Samstags und Sonntags nur, weil es Familienmitglieder gibt, die eine Zeitlang immer nur Schoko auf dem Toast haben wollten und niemals nicht etwas anderes, weshalb für den Schokoaufstrich jede Woche von Montags bis Freitags ein Urlaub gebucht wurde. Auf dem allerhöchsten Einlegeboden, den unsere Küche zu bieten hat. Sehr zum Leidwesen des Papas, der hier der allergrößte Chocoholic im Hause ist. 
Andere essen nur Honig auf dem Toast. Immer. Wiederum andere essen mehrere Scheiben Toast in einer streng festgelegten Folge von Marmelade, Honig und (wenn Wochenende) Schokoaufstrich. Und wehe, diese Reihenfolge gerät durcheinander! Dann ist vielleicht was los!

Neulich hatte die Erdbeermarmeladen-Only-Fraktion hier einen ganz schlechten Start am Frühstückstisch. Die Erdbeermarmelade war alle. Tutti kompletti alle. Nur das leere Glas stand in unserem Frühstückskörbchen. Ein Drama in drei Akten.

1. Akt: Vater, Mutter  und der Kinder dreiköpfger Zahl erscheinen nacheinander in unterschiedlichen Stadien von Morgenmuffeligkeit am Frühstückstisch. Ein markerschütternder Schrei ertönt. Kind 2 hat das leere Erdbeermarmeladenglas entdeckt. Der Vater stimmt in das Wehklagen ein: was macht das mit der Reihenfolge der Toastausführungen? 
2. Akt: Supermama, noch mit nassen Haaren aber immerhin schon mit Kontaktlinsen statt Glasbausteinbrille gibt alles. Beruhigt die erhitzten Gemüter und scannt mit geübtem Krisenmanagerblick den Apothekerschrank. Erdbeermarmelade ist wirklich alle, so ein Mist. Plan B muß her. Supermama findet ein Glas mit Roter Grütze. Yes. 
3. Akt: Supermama pimpt den Toast mit Sojajoghurt (genau, der Quark ist auch alle, muß wohl ein Freitagmorgen kurz vor'm Großeinkauf sein) und feinster Roter Grütze als Topping. Ein paar geröstete Mandelblättchen dazu, ab auf den Tisch und alle sind wieder froh. 
Standing Ovations für Supermama. 
Vorhang zu.


Und wenn mich jetzt irgendjemand fragt, warum Rote Grütze mit doch sehr hohem Kirschanteil auf dem Toast geht, Kirschmarmelade aber nicht, ich weiß es nicht. Das sind wohl diese unergründlichen Anfälle von Logik, die die Leistungsfähigkeit von Supermamas Gehirn einfach sprengen. Aber Hauptsache, es wirkt!
Und soooo lecker ist es auch! Das schmeckt wie eine leckere Sommertorte schon morgens früh am Frühstückstisch. Ganz beerig und fruchtig, ein Gedicht! Mal etwas ganz anderes. Und soooo einfach. Probiert es mal aus!

Ich wünsche Euch ein wunderbares Wochenende! Ohne Frühstückskatastrophen. Macht es Euch so richtig nett!
Liebe Grüße,
Isabelle