Die starke Abhängigkeit des Tourismus von der Wirtschaft und dem Arbeitsleben auf den Balearen bedeutet, dass der Federación de la Pequeña y Mediana Empresa de Mallorca (PIMEM) besorgt über das Ende der durch den COVID-19 verursachten Krise ist.
"Die Tatsache, dass wir es mit einer Pandemie zu tun haben, die alle Menschen betrifft und die sich in jedem Land anders entwickelt", wird, so der Präsident des Verbandes, Jordi Mora, "einen starken Rückgang des internationalen Auslandstourismus auf den Inseln im Jahr 2020" verursachen.
"Ich halte es nicht für möglich, dass wir diesen Sommer die gleiche Menge europäischer Touristen wie in den vergangenen Jahren haben werden. Ich denke, wir werden die Saison beginnen müssen, in der wir uns hauptsächlich auf den nationalen Tourismus verlassen müssen. Es ist sehr gut möglich, dass die Grenzen nach dem Covid als Präventivmaßnahme geschlossen bleiben", fährt Mora fort.
Doch die Aufmerksamkeit der nationalen Öffentlichkeit zu erregen, wird laut PIMEM zu einer "sehr komplizierten" Aufgabe. Der Grund dafür ist, dass die gleiche Situation, die die Balearen erleben werden, auch die übrigen Tourismusgemeinschaften der Halbinsel wie Andalusien und Levante erleben werden. Mit zwei wesentlichen Unterschieden: "Die Reisekosten auf der Halbinsel sind niedriger" und es gibt "mehr Infrastrukturen und Anschlüsse als auf den Balearen". "Unsere Gemeinschaft verfügt weder über den AVE (Hochgeschwindigkeitszug) noch über große Autobahnen, die sie mit dem Rest des Territoriums verbinden. Man kann nur per Schiff oder Flugzeug auf die Balearen reisen, und diese beiden Mittel könnten in den kommenden Monaten für Familien zu teuer sein", erklärt der Präsident.
Laut Jordi Mora "könnte das Wirtschaftspanorama nach der Krise für eine spanische Familie verheerend sein, wenn die COVID-19-Krise unsere Wirtschaft so hart trifft, wie sie geschätzt wird. Ein Bootsreise oder einen Flug zu buchen, kann zu einem Luxus werden, den viele Familien lieber sparen würden. Auf diese Weise wird es uns unmöglich sein, mit dem Rest der Gemeinschaften zu konkurrieren.
Wenn dies der Fall ist, wären der Tourismus, die Arbeit und der wirtschaftliche Schlag für eine Gemeinschaft, deren größte Stärke in diesem Sektor liegt, verheerend.
"Tourismus, Handel und Gaststätten, die in hohem Maße miteinander verbunden sind, stellen die wichtigsten Sektoren in Bezug auf Umsatz und Beschäftigung dar. Wir müssen Maßnahmen ergreifen, die dazu beitragen, den Sturz abzufedern".
Daher wird von PIMEM zur Bekämpfung dieser potentiellen Tourismuskrise die Aussetzung der Flughafengebühren für den Rest des Jahres vorgeschlagen. "Es ist wichtig, die Kosten zu senken, wenn wir die Balearen zu einem attraktiven Ziel für nationale Touristen machen wollen. Kosten, die dazu beitragen können, Boots- oder Flugtickets für Familien erschwinglich zu machen, und dass wir auf diese Weise mit dem Rest der Gemeinden zu gleichen Bedingungen konkurrieren können", sagt Jordi Mora.
