Ich bin ja immer ein bisschen langsam. Nichtsdestoweniger trotz bekomme auch ich - natürlich mit einem Delay von 1 Woche bis ein paar Jahren - aktuelle Trends mit. Die meisten interessieren mich und noch weniger tangieren mich überhaupt. So kam es also, dass ich vor einiger Zeit (ja, es dauert manchmal ein bisschen) zum ersten Mal vom so genannten Pile of shame hörte...
Frei übersetzt bedeutet Pile of shame (aber das weiß wohl jeder) Stapel der Schande. Dieser Begriff bezeichnet, in unser aller Lieblingshobbie, eine große Ansammlung verschiedener Spiele, die erst sehr wenig oder gar nicht genutzt wurde. Und auf keinen Fall wurde das jeweilige Spiel zu Ende gespielt.
Nun leben wir ja in einer Facebook-infizierten Zeit, in der jeder auch noch so kleine Pups mit anderen geteilt werden darf, nein sogar muss. Und so scheint es inzwischen auch gang und gäbe, seinen ganz eigenen Pile of shame mit der Welt teilen zu müssen. Und das werde ich jetzt auch ... MOMENT ... einen SCHEISS werde ich.
Als ich jünger war (das waren so etwa die 90er bis ins Jahr 2005), war es Usus Spiele auf Disketten zu teilen. Später auf überteuert gebrannten CDs, aber das ist eine andere Geschichte. Wir waren es gewohnt diese Spiele in großen Teilen nur anzuspielen und dann nie wieder zu installieren. Es war normal. Natürlich gab es Ausnahmen, aber der Anteil nur angespielter Spiele war wesentlich größer, als der der durchgespielten. Man denke nur an die Tauschorgien auf Lan-Partys.
Meine Theorie, warum so viele Leute ihren Pile of shame veröffentlichen müssen? Aufmerksamkeitsgenerierung. Schlicht und ergreifend. Es geht nur darum, von anderen wahrgenommen zu werden. Weil man ja schon soooo viel Geld in sein Hobbie gesteckt hat und so viele Stunden spielt und überhaupt der Pro-Gamer vor dem Herrn ist. Danke, aber nein danke.