Pikanterie bewegt meine Welt

Von Mktrout

Vor einigen Jahren war die PornArt-Fotografie recht angesagt und ich muss sagen, auch sehr einträglich. Damals hatten diese Bilder jedoch absolut nichts mit den Bildern zu tun, die wir heute im Internet-Wust ertragen müssen. Art ist und war das englische Wort für Kunst und auch wenn man über den Kunstbegriff streiten kann, sollte es trotzdem ein gewisses Niveau bewahren. Explizites Abbilden von Schamlippen ist keine Kunst, nie und nimmer. Wenn in heutiger PornArt-Massenware noch ein mehr oder weniger erigiertes Glied zu sehen ist, dann sind der Plattheit kaum noch Grenzen geboten. Die Erotik bleibt auf der Strecke und von Kunst kann nur noch in der Hinsicht die Rede sein, dass dem männlichen Akteur überhaupt noch ein benötigtes Blut in das abzubildende Teil fließt. Blitzgewitter und klinische Reinheit sind weder erotisch noch künstlerisch wertvoll und pikant ist an diesen Aufnahmen nicht einmal die Präsentation. So ist mir die Lust an meine Bildern dieses Sujets vergangen.

Nachdem ich nun den Oxyprint wieder-erfunden habe, überkam mich der Gedanke es auch mit pikanten Bildern zu versuchen. Tja, was soll ich sagen … so schön waren die Bilder noch nie. Eines habe ich ja schon gezeigt, das Nächste ist jetzt auch hinter den bekannten „verschlossenen Türen“ zu sehen. Einfach irrwitzig, wie herrlich der Oxyprint Pikanterie unterstützt und dabei noch die Art des Fotopapiers zur Geltung bringt. Hier habe ich das „Ilford Art 300“ verwendet, ein Fotopapier mit einer sehr rauen und ungleichmäßigen Oberfläche. Da offensichtlich die Fotoemulsion durch die Papierstruktur unterschiedlich dick aufgetragen ist … bei dieser Entwicklungsmethode genügt ja schon ein Hauch, als weniger als 1/100 Millimeter … und auch die Chemie in der Ausentwicklung „Nester“ bildet, komme ich sehr schön an einen ganz besonderen Bildausdruck. Das ist fantastisch. Wenn ich jetzt diese Bilder als Pikanterie bezeichne, dann trifft das zu 100% zu.