Pies und Tartes….süß und fruchtig

Pies und Tartes….süß und fruchtig

Mein zweiter Beitrag zu meinem Schwerpunkt PIES UND TARTES

Vor einigen Wochen habe ich Dir ja schon berichtet, dass ich ein Paket vom Online-Backshop "Mein Cupcake" bekommen habe. Meine Sammlung an Pie - und Tarteformen schrie förmlich nach Erweiterung ( auch wenn ich schon einige Formen in den Vorratskeller auslagert habe ...aber das muss ja keiner wissen!), und da ich nach eher etwas ungewöhnlicheren Exemplaren gesucht habe, bin ich dann hier im Internet fündig geworden, der Shop bietet eine tolle Auswahl.

In meinem Post: "Lachs-Pie" habe ich Dir ja schon eine herzhafte Pie-Variante vorgestellt, heute wird es bei mir aber süß!

Ich möchte Dir zeigen, dass man mit einem perfekten Grundteig, etwas Obst und ein paar Grundregeln unendlich viele verschiedene Leckereien in Pie-und Tarteform zaubern kann!

Zuerst eine grundsätzliche Begriffsklärung:
ein PIE ist immer etwas mit unten Teig, oben Teig und dazwischen Füllung...süß oder herzhaft.
Bei einer Tarte ist nur der Boden einer Form mit Teig ausgelegt, darauf kommt dann die Fülle, und eine Quiche ist auch eine Tarte, allerdings mit herzhaftem Innenleben.

Ich habe natürlich auch ein bißchen im Internet zum Thema PIES UND TARTES gestöbert und eine sehr interessante Wikipedia-Seite gefunden, mit einer langen Liste von Pies und Tartes aus aller Welt...verlinkt mit Rezepten und der Geschichte des Gerichtes. Der Link zur Seite: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_pies,_tarts_and_flans

So, nun legen wir aber los! Im Beitrag "Lachs-Pie" hast Du mein ultimatives Teigrezept für herzhafte Pies bekommen - mein Frischkäseteig -...heute gibts mein ultimatives Teigrezept für süße Tartes und Pies.

Natürlich experimentiere ich auch mal mit anderen Teigrezepten, aber wenn es schnell gehen muss und der Teig mit Sicherheit gelingen soll, dann greife ich auf dieses Rezept zurück.
Ich habe es aus einem alten Tartebuch von Martha Stewart, verlegt im Jahr 1985, von mir erworben in der Bretagne 1986...auf französisch! Eines meiner für mich wertvollsten und schönsten Kochbücher, und es hat mir ein Mürbteigrezept ( französisch: Pâte sucrée de base ) beschert, das ich seit 30 Jahren verwende!!

Bevor ich nun die Zutaten aufliste, sollst Du schon mal Hunger auf Süßes bekommen: mit den rechteckigen Mini-Tarteformen mit Hebeboden ( auch von "Mein Cupcake") habe ich kleine Heidelbeertörtchen gemacht.

Zutaten für DEN süßen Tarteteig, für mehrere kleine oder 2 große ( ca. 28 cm) Formen:

Die Butter soll für Mürbteig wirklich sehr kalt sein, ich schneide die verlangte Menge immer in kleine Stücke, lege sie auf einen Teller und gebe sie für 15 Minuten in den Tiefkühler.
Aus den Zutaten bereitest Du rasch einen Mürbteig, ich mache das mit dem Standmixer oder mit der Küchenmaschine mit Messeraufsatz. Gib das Mehl, den Zucker und die Dotter ins Gefäß, verteile die Butterstücke gleichmäßig darauf und schalte die Maschine ein, gieße das Wasser langsam dazu. Sobald die Masse sich zu einem Ball formt, ist der Teig fertig.

Anmerkung: wenn Du Mürbteig mit der Hand machst, gefrierst Du die Buttermenge als ganzen Würfel für 20 Minuten und reibst dann die Butter mit großlöchriger Reibe über das Mehl.

Teile nun die Teigkugel in 2 Hälften, drücke diese etwas flach, wickle jede extra in Folie und lasse sie eine Stunde im Kühlschrank rasten. (Die flachen Scheiben kühlen schneller durch!)

Dein Tarteteig ist nun fertig, Du kannst nun jegliche flache, längst vergessene Kuchenform aus jeglichem tiefen, unergründlichen Küchenschrank ausgraben und mit dem Teig wiederbeleben...oder Du kaufst Dir mal was neues!

Der Teig ist bei Fruchttartes das einzige, wo Du genau arbeiten mußt, die Füllungen lassen mit etwas Erfahrung viel Spielraum zu. Ich gebe Dir nun im folgenden auch keine richtigen Rezepte, sondern eher ein paar Anregungen, was möglich ist!

Bei geforenem Obst den Boden unbedingt 15 Minuten vorbacken: Dafür die ausgelegte Form für eine Stunde kühlen, ein paar Mal mit der Gabel den Teig einstechen und bei 180 Grad Heißluft backen.

Meine Heidelbeer-Fülle:

Für eine 28 cm Form oder ca. 5 kleine Formen nimmst Du etwa 300 Gramm Heidelbeeren (auch gefroren), vermischst diese mit ca. 200 Gramm griechischem Naturjoghurt und 2 EL Vanillepuddingpulver , auch eine Handvoll geriebene Mandeln sind toll dazu. In die Form geben, verteilen ( ist bei gefrorenem Obst etwas schwerer) und bei 180 Grad Heißluft backen, große Form etwa 30 Minuten, kleine etwas kürzer, mit gefrorenem Obst 10 Minuten länger.

Meine Cranberry-Pignolien-Fülle:

Hier habe ich eine rechteckige große Form verwendet, ca. 12 mal 28 cm.
Für die Fülle kochst Du ca. 300 Gramm Cranberries mit 3 EL braunem Rohrzucker und 1 EL Wasser auf (langsam, immer umrühren!), etwa 5 Minuten köcheln. Nun verrührst Du 100 ml Rotwein mit 2 EL Stärkemehl (Maizena) und schüttest es in die kochende Mischung, rühren bis es eindickt.
Vermenge nun 150 ml Sauerrahm mit 2 kleinen Eiern und noch etwa 2 EL Zucker und füge das zu den abgekühlten Cranberries. Gut verrühren, ev. nach Geschmack noch zuckern. Wenn Du magst, kannst Du etwas Kardamom dazugeben.
In den Teig gießen, mit Pignolien bestreuen und ca. 30 Minuten bei 180 Grad Heißluft backen.

Meine Kirsch- Pies:

Hier habe ich wieder meine tollen Pieformen mit dem Deckelausstecher verwendet, die Formen haben 13 cm Durchmesser.
Für die Kirschfülle nimmst Du entsteinte Kirschen oder Sauerkirschen, frisch, aus dem Glas oder gefroren, dann lasse ich sie allerding über Nacht auftauen und gieße den Saft ab.
Ich habe hier für die 2 kleinen Formen etwa 400 Gramm Kirschen gehabt, das reicht auch für eine große Form.
Bestreue die Kirschen mit 3 großen EL Kristallzucker und bestaube sie mit 2 EL Stärkemehl, gut verrühren. Die erste Pieform bestreiche ich am Boden dick mit Nutella und verteile die Hälfte der Kirschen darüber. Zur zweiten Hälfte Kirschen gebe ich 100 Gramm in kleine Würfel geschnittenes Marzipan, unterrühren und in die Form geben. Da ich ja Pie mache, kommen nun noch die Deckel darauf, mit Ei bestreichen, dann ab ins Rohr für 30 Minuten, 180 Grad Heißluft.

Mei sind die hübsch!

So kannst Du nun mit fast jedem Obst experimentieren, Du brauchst nur etwas, das Cremigkeit gibt (Sauerrahm, Eier, Marzipan, Schokolade, Ricotta...) und etwas das bindet (Vanillepuddingpulver, Stärkemehl, Eier...), für die nötigen Mengen bekommt man bald ein Gespür.

Aber Vorsicht: Tartes backen kann süchtig machen!

Pies und Tartes….süß und fruchtig

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