Einen Tag zuvor waren mein Mann und ich noch gemeinsam mit einem Freund in Polen gewesen, um unsere „Getränkevorräte" aufzufüllen. Ein kleiner Snack in Form von Piroggen gehörte dabei zum Pflichtprogramm. Serviert wurden sie mit in Fett braun gebratenen Zwiebelringen.
Die Ruskie-Variante, zu Deutsch russischer Art, bleibt dabei vollkommen vegetarisch, solange das Fett nicht, wie in Polen üblich, Schweineschmalz ist. Saure Sahne ist eine weitere Variante. Richtig korrekt ist mein Foto daher nicht, denn wie die freundliche Kellnerin mir in Danzig erklärte, werden Pierogi ohne Beilage serviert. Ich hatte aber noch von einem Abend mit Gästen meinen russischen Salat übrig. Den wollte ich natürlich nicht „verkommen" lassen.
Zutaten für eine Familienration Pierogi Ruskie
Die Füllung habe ich bereits einen Tag zuvor zubereitet. Das verringerte den Aufwand der Piroggenherstellung ein wenig.
- 1,5 kg Kartoffeln, mehlig kochend
- 2 Eier
- 800 g Magerquark
- 2 Zwiebeln
- Salz
- Pfeffer
- 500 g Mehl, Typ 405
- 2 Eier
- 3 EL Pflanzenöl
- Salz
- 150 ml warmes Wasser
- 1 Eiweiß zum Bestreichen
- Etwas Mehl zum Verarbeiten
Zubereitung der Pierogi Ruskie
- Die Kartoffeln werden in Salzwasser in ihrer Schale gekocht.
- Sind sie gar, dürfen sie leicht abkühlen. Dennoch sind für den nächsten Schritt „hitzeresistente" Fingerkuppen vonnöten:
- Die Kartoffeln müssen in noch warmem Zustand gepellt werden.
- Die Kartoffeln werden nun zerstampft. Bitte nicht den Pürierstab verwenden, denn dann wird lediglich eine schleimige Masse daraus.
- Die Zwiebeln würfeln und in etwas Pflanzenöl glasig anschwitzen. Zu den Kartoffeln geben.
- Den Quark nun ebenfalls hinzugeben.
- Alles kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.
- Das Ganze wird nun gründlich vermengt.
- Vom Teig zu den fertigen Piroggen
- Alle Zutaten miteinander in einer Schüssel grob vermengen.
- Auf einer mit Mehl bestäubten Unterlage zu einem glatten Teig vermengen.
- Diesen in Frischhaltefolie wickeln und für etwa 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
- Anschließend den Teig dünn ausrollen (noch besser geht es mit einer Nudelmaschine, die ich leider noch nicht habe) und Kreise mit einem Durchmesser von etwa 10 Zentimetern ausstechen.
- In der Mitte eines Teigtalers etwa 1 bis 2 EL voll Füllung platzieren. Eventuell passt auch noch ein weiterer rein.
- Eine Hälfte des Teigtalers mit Eiweiß bestreichen und die Enden leicht zusammendrücken. Mithilfe einer Gabel noch einmal „nacharbeiten", damit die Teiglinge im Wasserbad nicht aufgehen.
- In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen.
- Die Pierogi in den Topf geben. Sobald sie oben schwimmen (nach etwa 5 Minuten) können sie herausgenommen, abgetropft und serviert werden.
- Wunderbar schmecken sie mit goldbraun gebratenen Zwiebelringen. So will es die Tradition.
Vielen Dank für das wunderbare Rezept an Ralph Leonhardt und seinem Blog „ohne Mist".