Pierogi Ruskie: Piroggen gefüllt mit Kartoffeln und Quark

Von Kleineloeffel @TorteLett

Ein Mit­bring­sel mei­ner Reise nach Dan­zig war der geschmack­li­che Ein­druck, den die Pie­rogi Rus­kie aus dem Restau­rant Swoj­ski Smak bei mir hin­ter­las­sen hat­ten. Wie so oft nahm ich mir auch hier vor, diese so bald wie mög­lich nach­zu­ko­chen. Ein hal­bes Jahr hat es gedau­ert, bis ich die­sen Plan Anfang Februar in die Tat umge­setzt habe.

Einen Tag zuvor waren mein Mann und ich noch gemein­sam mit einem Freund in Polen gewe­sen, um unsere „Geträn­ke­vor­räte“ auf­zu­fül­len. Ein klei­ner Snack in Form von Pirog­gen gehörte dabei zum Pflicht­pro­gramm. Ser­viert wur­den sie mit in Fett braun gebra­te­nen Zwiebelringen.

Die Ruskie-Variante, zu Deutsch rus­si­scher Art, bleibt dabei voll­kom­men vege­ta­risch, solange das Fett nicht, wie in Polen üblich, Schwei­ne­schmalz ist. Saure Sahne ist eine wei­tere Vari­ante. Rich­tig kor­rekt ist mein Foto daher nicht, denn wie die freund­li­che Kell­ne­rin mir in Dan­zig erklärte, wer­den Pie­rogi ohne Bei­lage ser­viert. Ich hatte aber noch von einem Abend mit Gäs­ten mei­nen rus­si­schen Salat übrig. Den wollte ich natür­lich nicht „ver­kom­men“ lassen.

Zuta­ten für eine Fami­li­en­ra­tion Pie­rogi Ruskie

Fül­lung

Die Fül­lung habe ich bereits einen Tag zuvor zube­rei­tet. Das ver­rin­gerte den Auf­wand der Pirog­gen­her­stel­lung ein wenig.

  • 1,5 kg Kar­tof­feln, meh­lig kochend
  • 2 Eier
  • 800 g Magerquark
  • 2 Zwie­beln
  • Salz
  • Pfef­fer

Teig für die Pierogi

  • 500 g Mehl, Typ 405
  • 2 Eier
  • 3 EL Pflanzenöl
  • Salz
  • 150 ml war­mes Wasser
  • 1 Eiweiß zum Bestreichen
  • Etwas Mehl zum Verarbeiten

Zube­rei­tung der Pie­rogi Ruskie

Fül­lung

  1. Die Kar­tof­feln wer­den in Salz­was­ser in ihrer Schale gekocht.
  2. Sind sie gar, dür­fen sie leicht abküh­len. Den­noch sind für den nächs­ten Schritt „hit­ze­re­sis­tente“ Fin­ger­kup­pen vonnöten:
  3. Die Kar­tof­feln müs­sen in noch war­mem Zustand gepellt werden.
  4. Die Kar­tof­feln wer­den nun zer­stampft. Bitte nicht den Pürier­stab ver­wen­den, denn dann wird ledig­lich eine schlei­mige Masse daraus.
  5. Die Zwie­beln wür­feln und in etwas Pflan­zenöl gla­sig anschwit­zen. Zu den Kar­tof­feln geben.
  6. Den Quark nun eben­falls hinzugeben.
  7. Alles kräf­tig mit Salz und Pfef­fer würzen.
  8. Das Ganze wird nun gründ­lich vermengt.
  9. Vom Teig zu den fer­ti­gen Piroggen
  10. Alle Zuta­ten mit­ein­an­der in einer Schüs­sel grob vermengen.
  11. Auf einer mit Mehl bestäub­ten Unter­lage zu einem glat­ten Teig vermengen.
  12. Die­sen in Frisch­hal­te­fo­lie wickeln und für etwa 30 Minu­ten bei Zim­mer­tem­pe­ra­tur ruhen lassen.
  13. Anschlie­ßend den Teig dünn aus­rol­len (noch bes­ser geht es mit einer Nudel­ma­schine, die ich lei­der noch nicht habe) und Kreise mit einem Durch­mes­ser von etwa 10 Zen­ti­me­tern ausstechen.
  14. In der Mitte eines Teig­ta­lers etwa 1 bis 2 EL voll Fül­lung plat­zie­ren. Even­tu­ell passt auch noch ein wei­te­rer rein.
  15. Eine Hälfte des Teig­ta­lers mit Eiweiß bestrei­chen und die Enden leicht zusam­men­drü­cken. Mit­hilfe einer Gabel noch ein­mal „nach­ar­bei­ten“, damit die Teig­linge im Was­ser­bad nicht aufgehen.
  16. In einem gro­ßen Topf Salz­was­ser zum Kochen bringen.
  17. Die Pie­rogi in den Topf geben. Sobald sie oben schwim­men (nach etwa 5 Minu­ten) kön­nen sie her­aus­ge­nom­men, abge­tropft und ser­viert werden.
  18. Wun­der­bar schme­cken sie mit gold­braun gebra­te­nen Zwie­bel­rin­gen. So will es die Tradition.

 Vie­len Dank für das wun­der­bare Rezept an Ralph Leon­hardt und sei­nem Blog „ohne Mist“.