Rezension Jodi Picoult - Die Spuren meiner Mutter (Hörbuch)
Klappentext:Die dreizehnjährige Jenna ist eine Einzelgängerin. Sie lebt bei ihrer Großmutter, seit ihre Mutter Alice vor zehn Jahre verschwunden ist. In einem Elefantenreservat kam es damals zu einem folgenschweren Vorfall, bei dem Elefantenforscherin Alice bewusstlos aufgefunden wurde. In ihrer Verzweiflung wendet sich Jenna an die Wahrsagerin Serenity und macht einen Privatdetektiv ausfindig. Aus dem Tagebuch von Alice, den damaligen Ermittlungsakten und mit Hilfe von Serenitys übersinnlichen Fähigkeiten gelingt es den dreien schließlich alle Puzzleteile des Unglücksfalls zusammenzusetzen. Und ganz Jodi Picoult, erfährt die Geschichte zum Schluss noch einmal eine unerwartete Wendung ...
Meinung:Vor 10 Jahren verschwand Jennas Mutter. Nun macht sich die 13-jährige auf die Suche nach ihr um die Ereignisse von damals zu enträtseln. Mit der Hilfe des Mediums Serenity und dem Privatermittler Virgil geht Jenna den Spuren von damals nach und bringt neue Beweisgegenstände ans Licht. Ob ihre Mutter wohl noch lebt?
Jodi Picoults Figuren sind sehr dicht gestaltet und so fiel es mir beim Zuhören nicht schwer, mich direkt in jeden Charakter hineinzuversetzen. Besonders Jenna mochte ich sehr gerne und denn ihr Schicksal berührt einen enorm. Aber auch Alice, Serenity und Virgil haben konnten mich mit ihrer Art einnehmen, vor allem, da die Figuren durch ihre Fehler und Eigenheiten sehr authentisch und glaubhaft wirken. Auch die Nebenfiguren agieren flüssig und sind ausreichend tief herausgearbeitet worden, so dass die Charaktere hier gut ineinander übergreifen.
Dies war mein erster Roman von Jodi Picoult, obwohl ich schon im Vorfeld viel von dieser Autorin gehört und gelesen habe. Dementsprechend bin ich sehr neugierig und auf alles vorbereitet an die Geschichte herangegangen. Und trotzdem hat die Autorin mich erwischt und mir einen Handlungsverlauf präsentiert, mit dem ich so nicht gerechnet habe und mich verblüfft, bestürzt und nachdenklich zurück gelassen. Nichtsdesrotrotz ist die Geschichte großartig erzählt und spannend von der ersten bis zur letzten Minute. Dadurch, dass die Sichtweise zwischen Jenna, Alice, Serenity und Virgil wechselt, sind die Einblicke, die man hier erhält, sehr umfassend. Und dass hier jede Figur einen eigenen Sprecher bekommen hat, macht das Hören noch spannender. Jeder Erzähler schildert seinen Teilen der Geschichte in der Ich-Perspektive, wobei Alice Part schon fast Tagebuch-Charakter hat, was die Erzählweise betrifft. Dadurch erhält man als Leser aber einen sehr genauen Blick auf die Gefühle und Gedanken der Protagonisten.
Auch die Hintergründe sind sehr schön recherchiert und Jodi Picoult hat viele interessante wissenschaftliche Erkenntnisse über Elefanten mit in diesen Roman einfließen lassen. Das Buch ist spannend von der ersten bis zu letzten Minute und hat einen sehr einnehmenden Schreibstil, den Elfriede Peschel sehr schön ins Deutsche gebracht hat.
Fazit:Die Spuren meiner Mutter hat mich gefesselt und berührt, das Ende überrascht und sehr nachdenklich gestimmt. Wunderschön erzählt und kurzweilig.
Von mir gibt es 5 von 5 Punkten. PreisGebunden: 19,99 Euro
MP3-CD: 19,99 Euro
Originalverlag: C. Bertelsmann
Hörbuchverlag: der Hörverlag
ISBN: 978-3-8445-2331-7
Spielzeit: 621
Übersetzer: Elfriede Peschel
Sprecher: Barbara Auer, Leonie Landa, Ulrike Johannson und Erik Schäffler
Quelle: http://www.randomhouse.de/Hoerbuch-MP3/Die-Spuren-meiner-Mutter/Jodi-Picoult/der-Hoerverlag/e508558.rhd