“Was wollen wir heute machen?”
“Eigentlich wollte ich heute mit dem Hund eine besonders große Runde laufen. Dann setzen wir uns vielleicht irgendwo an ein Ufer oder gehen schwimmen. – Willst du vielleicht mitkommen?”
YES. Sie will.
Mehr noch: Sie hält es für eine sehr gute Idee und interpretiert mein Vorhaben auf ihre Art:
“Wir machen Picknick!”
Spricht es aus und verschwindet in die Küche. Um Plinsen zu braten und Salate zu bereiten.
Sie polkt Rotwein aus dem Schrank…
…und mich überkommt eine unbestimmte Sehnsucht.
Die Sehnsucht nach einer Zeit, da man sich um nichts Sorgen zu machen brauchte. Als man nur mit Handtuch bewaffnet zum Baden ging. Als der gesamte Sammelschrumms überhaupt keine Rolle spielte.
Und doch stehe ich schweigend, während sie Mineralwasser bringt (Falls wir Durst kriegen sollten). Auch Latschen, Handtücher, Decke, Klappstuhl, Wechselwäsche bringt sie (Falls wir etwas davon brauchen sollten).
Sie ist Ernie, ich bin Bert.
Jetzt hat sie zwei große Taschen gefüllt und eine Tüte, für den Rest. Aber natürlich nur das Nötigste.
Das alles schleppe ich durch den Wald, ICH BIN DER MANN, aber die besten Plätze sind schon besetzt. Die Stelle, für die wir uns schließlich entscheiden, ist weniger als ein Kompromiss. Und – worst case – der Hund kapiert Picknick nicht. Wieso soll er auch in einem Wald voller Gerüche auf einer Decke sitzen bleiben? Im HundeAUSLAUFgebiet? Wo seine Rasse ohne Leine stromern darf?
Er büchst aus, wird dafür “zur Strafe” an die Leine genommen, kläfft von da an jeden vorbeilaufenden Hund an.
Wir sind unkonzentriert -
- und so schleppe ich bald allen Sammelschrumms zurück zum Parkplatz.
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