Schwarze Mitesser und pralle Pickel verleiten den Menschen gern, unüberlegt Dinge zu tun. Wer hat nicht schon selbst an den ärgerlichen Pickeln herumgedrückt – obwohl eigentlich jeder weiß, dass man die Finger davon lassen sollte. Zudem verlaufen solche Maßnahmen selten erfolgreich. Schlimmer noch: Das Unterfangen kann nach hinten losgehen. Mitesser und Eiterpickel können bei den Drückaktionen nach innen aufplatzen. Es wird dadurch ggf. eine noch stärkere Entzündung hervorgerufen, die unter Umständen zu hässlichen Narben führt.
Wer trotz einer begonnenen medizinischen Aknetherapie am Anfang noch Pickel und Mitesser sieht und keine Kosmetikerin des Vertrauens aufsucht, sollte beim Pickel ausdrücken Vorsicht walten lassen. Entweder lässt man es ganz sein, oder geht höchstens mit gewaschenen Händen und nur unter Zuhilfenahme von sauberen Papiertüchern zu Werke, „reife“ Pickel auszudrücken.
Ist dies nicht auf Anhieb möglich, lassen Sie den Pickel besser „stehen“. Die Gefahr ist groß, dass man durch das Quetschen doch noch, die auf der Haut liegenden Bakterien in die Porenöffnungen hineindrückt. Der entstandene Schaden liegt viel schwerwiegender.
Pickel ausdrücken: Die Vorbereitung
Eine warme Dusche oder ein sanftes Gesichtsbdad öffnet die Hautporen und bereitet perfekt auf das Pickel ausdrücken vor. Das MakeUp sollte komplett entfernt werden. Um Infektionen vorzubeugen sollten die Hände gewaschen und desinfiziert werden.
Pickel ausdrücken: Der Ablauf
Eigentlich ist der Ablauf keine Anleitung zur Selbstverstümmelung. Auch mit hygienisch sterilen Nadeln oder Messern und etwas Desinfektionsmittel sollte sich niemals ein Laie selbst am Körper herumspielen. Das ist Arbeit einer Kosmetikerin bzw. eines Arztes! Dennoch gibt es wohl Menschen, die sich mit den genannten Instrumenten versuchen und den Pickel oben leicht aufstechen.
Nehmen Sie ein Kosmetiktuch oder Toilettenpapier und drücken dann leicht seitlich unter dem Pickel. Idealerweise besitzen Sie einen Komedonenquetscher, den auch die Kosmetikerin oder der Hautarzt zum Pickel ausdrücken benutzt.
Achtung: Brechen Sie den Vorgang sofort ab, wenn Blut oder klare Flüssigkeit austritt!
Ziemlich schmerzhaft ist es, wenn Eiterpickel mit einer Pinzette ausgedrückt oder mit einer Nadel angeritzt werden. Diese Maßnahmen empfehlen sich aus meiner Sicht gar nicht. Klar ist aber, wenn Sie es doch durchführen, dass die Instrumente absolut steril sein müssen. Pinzetten und Nadeln aus der Apotheke genügen diesem Anspruch vermutlich. Aber wie schon erwähnt, sollten Sie das den Experten überlassen.
Um Entzündungen vorzubeugen, betupft man die geschundenen Hautareale anschließend noch einmal mit Gesichtswasser, Desinfektionsmittel bzw. gern auch mit Teebaumöl.