Piaget’s Experimente in freier Wildbahn?

Telefon Frau:

“Ich habe gerade eine Tablette eingenommen und … sie ist mir im Mund in zwei Teile zerbrochen. Jetzt bin ich beunruhigt … heisst das nicht, ich bekomme die doppelte Dosis? Was soll ich machen?”

Hmmm – interessant. Wenn wir davon ausgehen, dass das nicht eine Tablette mit speziellem Überzug war, die den Wirkstoff langsam abgibt, ist das nicht eine sehr … durchdachte Frage.

Aber, wenn man das hier ansieht, sieht man, wo solche Vorstellungen vielleicht noch herkommen (speziell der 3. Test :-):

Vielleicht ist da jemand noch nicht ganz im Stadium der konkret-operationalen Intelligenz angekommen? Es geht bei den Experimenten oben um Piaget’s Theorie der Entwicklung. (siehe Wikipedia-Artikel). Dafür hat er mit (eigenen und anderen) Kindern diverse Experimente durchgeführt, wie im Film oben.

Ein Glasbehälter A ist mit Wasser gefüllt, Glasbehälter B ist leer. Das Wasser wird aus dem Behälter A komplett in B umgegossen. Da B schmaler und länglicher ist als A, steht das Wasser nun in B höher als zuvor in A. Ein Kind, das die Invarianz von Volumina noch nicht erlernt hat, antwortet, dass nun mehr Wasser in B enthalten sei, als zuvor in A.

… und das offenbar sogar, wenn es vorher sieht, dass es dasselbe Volumen war. Das Gesicht vom Kind im Film gleich nach dem umschütten finde ich übrigens toll: die Überraschung!


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