Für eine Geburtstagsfeier waren wir nach Phuket gereist. Einige Tage genossen wir dort gutes Essen in guter Gesellschaft. Am Ende reichte es sogar noch für einen Flug von einem versteckten Startplatz.
Das ganze Truppe mit dem Geburtstagskind
Es hat sich auf unserer Reise ergeben, dass einige Geburtstage irgendwo auf der Welt gefeiert wurden und einfach alle Leute zusammen kamen, die es irgendwie einrichten konnten. Angefangen hatte es alles mit Moritz’ Geburtstag in Barçelona. Dieses Mal waren wir in Phuket, um mit Moritz’ Vater Hans zu feiern. Phuket ist touristisch voll erschossen und dementsprechend gepackt mit schicken Hotels, gut betuchten Reisenden aus aller Welt und zwielichtigen Schuppen, die für jeden “Geschmack” das passende bieten. Wenn man den neuralgischen Punkten wie Patong Beach aber ausweicht, kann man sehr wohl schöne Flecken finden. Nach einer Nacht in einem günstigen Hostel in Phuket Town bestiegen wir am Morgen einen der vielen offenen Busse, die in jede Ecke der Insel verkehren. Sie werden Songthaews genannt und es ist ganz einfach den richtigen zu finden. Auf der Ladefläche oder hinter der Windschutzscheibe hängt ein Schild mit allen Destinationen und dem Preis. Wir nahmen den Bus nach Karon Beach. Um den Bus anzuhalten, drückt man auf einen der vielen Stop Schalter und er hält bei der nächsten Gelegenheit an. Nun sollte man nur noch wissen, wo man genau hin will. Wir hatten natürlich keine Ahnung. Die Adresse vom Hotel, die wir auf einer Visitenkarte hatten, wurde in Google Maps nicht gefunden. Kein Wunder. Dort ist ja auch alles in Thai geschrieben. Am Strand von Karon stiegen wir aus und blickten ratlos umher. Weil wir bei der Hitze unsere Rucksäcke nicht lange schleppen wollten, fragten wir einen Taxifahrer, ob er uns zum Hotel bringen kann. Nach einem kurzen Telefonat mit dem Hotel wies er uns den Weg. Es ging nur kurz geradeaus, dann rechts um die Ecke und schon waren wir im Hotel. Nett von ihm; Er hätte uns auch Geld abknöpfen können.Familienfest
Vor dem Hotel trafen wir auf Hans und Reni und die Anderen. Es war ein freudiges Wiedersehen nach langer Zeit. Die folgenden Tage genossen wir in der Gruppe und liessen es uns gut gehen. Die Sonnenuntergänge am Strand waren toll. Vor allem weil die Liegestühle und die Sonnenschirme am Abend vom Strand entfernt werden mussten und der Strand so fast unberührt aussah nachdem die meisten Touristen verschwunden waren. Jeden Abend probierten wie ein gutes Restaurant zu finden, was uns mehr oder weniger gelang.Der Höhepunkt war der Geburtstag von Hans, wo sich eine riesige Gruppe Freunde in einem schicken Restaurant einfand. Nach dem leckeren Essen machte noch eine herein geschmuggelte Flasche Brandy die Runde. Dementsprechend ausgelassen war die Feierlaune. Also weiter in eine Bar. Wir klinkten uns irgendwann mal aus, es wird aber gemunkelt die letzten seien im Morgengrauen erst nach Hause gewankt.
Nach diesen Eskapaden waren einige reif für die Insel. Sie reisten weiter nach Koh Lanta. Wir blieben noch einige Tage im gemütlichen Hotel, damit Moritz einen Freedive Kurs besuchen konnte. Mehr über diese Wahnsinns-Erfahrung gibt es hier zu lesen.Paragliding auf Phuket
Unsere vorgängigen Recherchen zum Geitschirmfliegen auf der Insel Phuket liessen keine Euphorie aufkommen. Einen kleinen Soaring Hang bei Nai Han Beach konnten wir auf Paraglidingmap.com finden. Dafür schien der Wind aus der falschen Richtung zu kommen. Trotzdem hatten wir uns vorgenommen das Gebiet an diesem Tag auszukundschaften. Dazu mieteten wir einen Roller. Wir sassen grade beim Frühstück in einer Bäckerei, als so ein Typ mit einem Stubai Cup Paragliding Shirt rein kam. Wir hatten ihn anhand seiner Hüfttasche schon als Deutschen Gleitschirmpiloten eingeordnet, es stellte sich aber heraus, dass er Schweizer ist. Alfredo, so sein Name, erklärte uns, dass es nahe beim Soaring Hang auch noch einen Startplatz an höherer Lage gibt. Dafür schien der Wind heute super zu passen. Unsere Verabredung für den Nachmittag ging leider etwas schief. Er war schon am Startplatz und wir fuhren erst gerade los. So hiess es für uns den Weg selber zu finden. Dank seiner Erklärungen wussten wir ungefähr wo wir hin mussten. Den Weg zu finden war nicht so schwierig wie befürchtet, aber ihn zu fahren um so mehr. Die Zufahrtsstrasse ist unbefestigt und man fährt über eine Offroadstrecke. Da haben die Quad Fahrer ganz schön gestaunt, als wir zu zweit auf unserem kleinen Roller mit zwei grossen Rucksäcken über Stock und Stein an ihnen vorbei zischten. Den letzten Teil des Aufstiegs mussten wir zu Fuss in Angriff nehmen. Nur dank der parkierten Roller der anderen Piloten fanden wir den Pfad in den Dschungel. Zwanzig Minuten schweisstreibenden Aufstiegs später standen wir am Startplatz. Was für eine tolle Aussicht. Die anderen waren alle schon geflogen. Nur ein Pilot stand noch oben und versuchte verzweifelt bei Null Wind seinen alten Omega 5 in die Luft zu bekommen. Wir hatten dagegen leichtes Spiel mit unseren federleichten Schirmen. Einmal draussen reichte es knapp um sich entlang der Kante in Nullschiebern zu halten. Nach nicht all zu langer Zeit schwebten wir am Strand zur Landung ein. Das eigentliche Abenteuer bestand darin den Roller oben am Berg wieder abzuholen. Kein Taxifahrer will die Offroad Strecke fahren. So hiess es wieder laufen. Hike and Fly and Hike, quasi. Danke Alfredo für das tolle Erlebnis! Die folgende Karte zeigt die beiden Startplätze auf Phuket. Der höhere ist wirklich nicht einfach zu finden und ist besonders bei Ostwind gefährlich zum Fliegen, weil sich am Landeplatz ein grosser Rotor bildet. Am besten man kontaktiert jemanden über die Facebook Gruppe oder versucht am Soaringhang beim grossen Windrad andere Piloten zu treffen.Um keinen unserer Artikel mehr zu verpassen und für weitere spannende News rund um die Themen Gleitschirmfliegen, Reisen und Trekking abonniere unseren Newsletter und folge uns auch auf unseren Seiten bei Facebook, Google+, Youtube, und Instagram – hier findest Du auch aktuelle News und Bilder von unseren Reisen.