Die Ägypter nannten ihn Benu – den Reiher, der aller hundert Jahre etwa erscheint, bei Sonnenaufgang in der Glut der Morgenröte verbrennt und aus seiner Asche verjüngt wieder aufersteht. Später glaubte man, dass er – diesmal als Phönix – aus der Asche des Osiris hervorgeht und ein hohes Alter von 300–500 Jahren erreicht. Bis er, am Ende seines Lebens, ein Nest baut, sich hinein setzt und verbrennt. Zurück bleibt ein Ei zurück, aus dem ein neuer Phönix schlüpft.
Es kann aber auch gewesen sein, dass ein rot- und goldfarbene Vogel alle 500 Jahre einmal nach Heliopolis kam, jeweils am Todestag seines Vaters. Aus Weihrauch formt er jenes Ei, welches von der Größe her die Leiche seines Vaters aufnehmen kann. Dieses Ei trägt der Benu dann in den Tempel von Heliopolis, wo es feierlich begraben wird.
Wahrscheinlich gibt es noch weitere Sagen – die Christen haben die Idee von der Auferstehung nicht erfunden, nur modifiziert.
Inzwischen gilt der Imperativ – “Steh auf, wenn du am Boden bist!” – oder man verbindet die Auferstehung mit Wünschen und Hoffnungen und holt sie somit ins Diesseits.
Man findet sie im Internet auch getanzt, als symbolische Handlung:
Phönix aus der AscheImmer wieder gern schaue ich mir das Video an. Ist DAS dort nicht jene ehemalige Existenz, einmal gescheitert und sich nun auf dem Glatteis des Neubeginns befindend? Der sich mühsam erhebt, unter Heiterkeit des Publikums, ES ABER IN WAHRHEIT KANN. Langsam richtet er sich auf und bewegt sich auf dem Eis, hebt schließlich sogar ein Bein.
Toeloop, Flip und dreifacher Salchow sind hierzu erwünschte Legende.
Filed under: Parabel Tagged: Auferstehung, Gleichnis