PHOENIX HD – Die unbequeme Wahrheit über unsere Ozeane

Von Hartstein

Wenn sich nichts ändert, werden die Meere in 50 Jahren leer sein! Es wird dann keinen Fisch mehr geben!

“Ein Film von Rupert Murray.

- Sundance Film Festival 2009 / World Documentary Feature Competition -

Der Film beleuchtet aus nächster Nähe wie die großen und kleinen Fischerei-Flotten die Weltmeere plündern. Die Menge an Fisch, die sie dabei mit an Land bringen, ist gigantisch. So gigantisch, dass in Kanada eine einst übergroße Bevölkerung einer Fischsorte innerhalb von einem Jahrzehnt fast vollständig ausgestorben ist.

Wenn wir in nur 10 Jahren eine Fischspezies auslöschen können, wie lange wird es dauern, bis wir alle vernichtet haben?

Die weltweite Vorliebe für Fisch geht auf Kosten unserer eigenen Zukunft: Eine Überbevölkerung von Quallen, eine Welt ohne Fisch, ein Massenverhungern unter Wasser und schließlich auch an Land, sind die Folgen.

Zwei Jahre begleiten wir den Enthüllungsreporter Charles Clover weltweit, wie er Poltiker und erfolgreiche Gastronomen mit ihrem Handeln konfrontiert. Die Reaktion ist sehr bescheiden, das Verständnis für die Sorgen der Umweltforscher fehlt vollständig.

Wir erfahren, wie wichtig ein gesundes Gleichgewicht der Fischbevölkerung für unsere Ozeane ist und werden deutlich dazu aufgefordert, diese Balance wiederherzustellen.

Der Film ist ein Aufruf an die Menschheit. Noch besteht Hoffnung, dass wir ein gesundes Gleichgewicht der Fischbevölkerung wieder herstellen können. Doch wir müssen handeln und zwar schnell!

“Die unbequeme Wahrheit über unsere Ozeane” wird weltweit als eine der ausführlichsten Dokumentationen über die Überfischung unserer Meere und Ihre Auswirkungen – inhaltlich wie handwerklich – sehr geschätzt u. a. von dem Bundesministerium für Umwelt- und Naturschutz (BMU), PEW sowie „Ocean2012“ (eine europäische Allianz aus NGOs).

“Die unbequeme Wahrheit über unserer Ozeane” ist in die Kampagne eingebunden.”

Die Weltmeere sind überfischt! Unsere Nahrungsressourcen sind gefährdet!

Seit dem 11. Jahrhundert werden Weltmeere für kommerzielle Zwecke ausgebeutet, insbesondere in den letzten Jahrzehnten u.a. durch weltweit erhöhten Fischkonsum, hochtechnisierte Fangmethoden und maßlose Profitmaximierung.”

“Ein gesundes Gleichgewicht der Meere ist für uns lebenswichtig, daher sind wir alle dazu aufgefordert, die Balance wieder herzustellen, was uns zum nachhaltigen Konsum verpflichtet. “Die erste Pflicht ist, sich zu informieren! Was bedeutet es für die Meere, wenn ich diesen Fisch kaufe.” Hannes Jaenicke”

“Nachhaltigkeitssiegel

Seit Anfang 2009 gelten auch für die Erzeugung und Kennzeichnung von Biofisch und -meeresfrüchten die EG-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau. Sie regeln die artgerechten Haltungsbedingungen, Besatzdichte und Fütterung der jeweiligen Fischbestände. Fische und Fischwaren, die die Vorgaben erfüllen, können mit dem Bio-Siegel gekennzeichnet werden.

Und damit ist auch beim Fisch klar: Wo bio drauf steht, ist auch bio drin. Ist der Erzeuger zudem einem der Ökoanbauverbände angeschlossen, kann das Produkt auch das Warenzeichen des jeweiligen Verbands tragen.

Das blaue Siegel des MSC steht für umweltbewussten und nachhaltigen Fischfang. Es gibt Verbrauchern die Möglichkeit, beim Fischeinkauf eine umweltbewusste Wahl zu treffen und nachhaltige Fischfangpraktiken zu belohnen und unterstützen.

Die mit dem Siegel ausgezeichneten Fischereien sorgen dafür, dass ausreichend Fisch für die Zukunft vorhanden ist, dass marine Lebensräume intakt bleiben und gefährdete Arten geschützt werden.

Zusammen fangen die Fischereibetriebe im MSC-Programm knapp sieben Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte, was etwa 12 Prozent des weltweiten Fangs für den menschlichen Verzehr entspricht. Die bereits zertifizierten Fischereien fangen fast vier Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte – mehr als sieben Prozent des weltweiten Fangs für den menschlichen Verzehr. Deutschland ist weltweit der wichtigste Markt für MSC-gekennzeichnete Produkte. Mehr als 2.000 Artikel (Stand Januar 2011) im Groß-, und Einzelhandel und in der Außer-Haus-Verpflegung tragen derzeit das blaue MSC-Siegel.

Sehr viele Wildfischbestände sind heute schon überfischt, zum Teil in so kritischem Ausmaß, dass eine Erholung der betreffenden Arten fraglich geworden ist.

Aber auch die Aquakultur – häufig als “Blaue Revolution” mit enormen Wachstumsraten gefeiert – hat mit verschiedenen Problemfeldern zu kämpfen: Degradierung von wertvollen Naturräumen, nicht tiergemäße Haltungssysteme und -dichten, sowie die oft nicht nachhaltige Herkunft von Futtermitteln sind dabei besonders kritisch.

Naturland hat deshalb Mitte der 90er Jahre begonnen, Richtlinien für die Ökologische Aquakultur zu entwickeln. Aquafarmen in mehr als zwanzig Ländern produzieren mittlerweile nach diesen Richtlinien, z.B. Öko-Forellen in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien, Öko-Lachs in Irland und Schottland, Öko-Shrimps in Ecuador, Peru, Brasilien, Vietnam, Thailand, Indien und Indonesien, Öko-Tilapia in Israel und Ecuador, Öko-Pangasius in Vietnam, Öko-Wolfsbarsch und Öko-Dorade in Griechenland und Kroatien.

Die Aufzucht in Aquakulturen hat eine hohe wirtschaftliche Bedeutung. Die Hälfte unserer Speisefische stammen jedoch aus der Fischerei in Meeren, Flüssen und Seen. Diese natürlichen Ressourcen sind in Gefahr: Nach Expertenschätzungen werden bereits drei Viertel aller Bestände bis zur Maximalgrenze genutzt. Ein Viertel gilt sogar als überfischt. Kaum erstaunlich, wenn man bedenkt, dass Seafood im Welthandel gleich hinter Erdöl rangiert.

Weltweit leben rund 100 Mio. Menschen von der Fischerei, der Großteil davon in den Ländern des Südens. Aber trotz steigender Nachfrage gehören diese Menschen meist zu den ärmsten Bevölkerungsgruppen, die mit ihrer harten Arbeit kaum die eigene Familie ernähren können.”

Quelle: http://www.fischgruende.de/

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