Phishing: Trojaner, Viren, Würmer, Adware, Spyware und PUPs

Von Klaus Ahrens

Phishing-Seiten haben nach den Daten des soeben als PDF veröffentlichten Quartalsberichts der Anti-Phishing Working Group gegenüber dem Vorquartal um besorgniserregende 250 Prozent zugenommen.

Dermaßen viele Phishing-Attacken wie im ersten Quartal 2016 hat die Anti-Phishing Working Group (APWG) noch nie beobachtet. Die APWG dokumentiert derartige Angriffe seit dem Jahr 2004. Die Dunkelziffer dürfte noch viel höher ausfallen, denn im aktuellen Bericht tauchen ja nur die von Opfern an die APWG gemeldete Fälle auf.

Die meisten Phishing-Seiten werden in den USA gehostet

Der Großteil dieser Phishing-Seiten werde aktuell in den USA gehostet. Ca. 43 Prozent der Attacken richten sich gegen den Einzelhandels- und Dienstleistungssektor, aber auch Finanz- und Bezahldienste seien beliebte Ziele. Zu Angriffen auf Privat-Personen gibt es in dem Bericht keine Zahlen.

Die Phishing-Mails werden immer glaubhafter

Seit Ende letzten Jahres hat sich die Qualität der Phishing-Mails, die die Menschen auf Phishing-Seiten locken sollen, massiv verbessert. Rechtschreib- und Grammatikfehler gibt es kaum noch. Außer dem immer authentischeren Erscheinungsbild sind heutzutage auch die Formulierungen glaubhafter. Es kommt sogar vor, daß die echten Namen der Empfänger in den Mails stehen – gewonnen bei vorhergehenden Cyber-Einbrüchen oder im Dark Net gekauft.

Damit wird es auch für Profis immer schwieriger, die fast perfekten Fälschungen zu erkennen, und die Gefahr, von einer solchen Mail auf eine Phishing-Seite gelockt zu werden, wo man sich dann Trojaner, Viren, Würmer, Adware, Spyware und PUPs einfängt, steigt immer weiter an.