Philips FC8820/01

Von Testberichte

Obwohl mein Mann ja "seinen" neuen Kumpel " Saugi" von Herzen liebt, bin ich leider etwas enttäuscht.
Wir haben 2 Katzen und eine Wohnung, mit mehr Kanten und Ecken als normal, mit gemischten Böden, größtenteils Fliesen und PVC, nur das Schlafzimmer hat einen flauschigen Teppischboden.
Die Saugleistung ist ausreichend, es gibt da ja verschiedene Stufen. Katzenhaare, Streu- und Fressenskrümel und normaler Hausstaub schafft der Kleine eigentlich ganz gut. Auch beim Teppich ist die Leistung ok (was ihm an Kraft fehlt, macht er ja an Ausdauer wieder weg), aber hin und wieder muss ich mit einem "normalen" Staubsauger trotz allem eine Grundreinigung machen, auch weil "Saugi" Probleme mit den Ecken bei uns hat. In 90° Ecken und kleiner (unser Haus ist etwas älter und nicht alle Winkel sind perfekt) lagert sich dann gern auch mal etwas Dreck ab, der dann von mir entfernt werden muss.
Das alles hatte ich so erwartet.

Die Automatik hätte viel wett gemacht, doch so richtig klappen mag das leider auch nicht.
Der Robosauger findet seine Station nur schwer wieder, wenn man ihn also fahren lässt bis er aufgrund des leeren Akkus zurück zur Station fährt, bleibt er oft auf der Suche danach liegen. Lasse ich ihn Zeit beschränkt (30min, 45min,60min) fahren, "verschwendet" er seine Zeit mit Manövriermanöver. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich den Sinn der verschiedenen Programme noch nicht ganz durchblickt habe. "Wand-modus" ist klar, aber wie gesagt, die Ecken und die Mitte fehlt. Dann gibt es "Z-Modus", Zufalls-Modus" und "Spiral-Modus" aber alle haben Schwierigkeiten wenn der Raum zu vollgestellt ist - im Sinne vonTisch, Stühle, Sofa oder Sessel.

Außerdem muss ich einer anderen Rezension zustimmen (Matthias Proske) der Staubbehälter bzw der Filter ist überhaupt nicht durchdacht. Aufgrund der Saugleistung und Kontruktion ist "Saugi" nunmal vor allem für den "kleineren" Dreck sinnvoll, der dann aber größtenteils nicht im Behälter sondern im Filter landet. Den zu säubern ist nicht angenehm.
Ich habe gerade keine Vorstellung unter welchen Umständen der Saugroboter arbeiten soll, damit das alles Sinn ergibt.

Positive ist, "Saugi" saugt schön leise, stört somit nicht,nicht mal meine ängstlichen Katzen, die sonst bei jedem Pieps unterm Bett Schutz suchen. Wobei "Saugi" sie dort auch findet. HeHe Denn obwohl ich die Version ohne extra schlankem Design habe, kommt er gut unter die meisten Möbelstücke.
Auch die virtuelle Wand ist praktisch und verhindert zB. das der kleine Saugroboter immer wieder die Wasserschale der Katzen umfährt.
Wobei es mich stört, dass nach "Kontakt" mit der virtuellen Wand das Gerät sein Programm "vergisst" und ne Weile rumgurkt bis er dann zum vorbestimmten Programm zurückspringt um weiter zu machen. Warum kann der Roboter an der irtuellen Wand nicht wie an jeder anderen Wand entlangfahren?

Die Fernbedienung ist kaum mehr als ein Spielzeug. Mein Mann fährt "Saugi" gern durch die Gegend, aber ich hab dafür keine Zeit. Sie hat nochmal alle Programme und ein Zielpunkt, den der kurzsichtige Saugroboter aber nur auf kurzer Distanz mitbekommt und etwas schwächlich ist, womit auch ich nicht zu weit weg sein darf - da bekommt "fern" eine ganz andere Bedeutung.

Für über 400 Euro erwarte ich tatsächlich mehr praktischen Nutzen.