Viele haben es wohl mit bekommen. Der Indie Entwickler von Fez Phil Fish hat ein wenig Kritik geäußert gegenüber Let’s Plays. Aber wer ist eigentlich dieser Phil Fish?
Philippe Poisson, Phil Fish ist sein Künstlername, ist ein Indie Entwickler welcher in Kanada aufgewachsen ist. Dort hat er auch für Ubisoft gearbeitet und Game Design an der Montreal National Animation und Design studiert. 2012 wollte sich Fish eigentlich aus der Games Branche zurück ziehen, denn auch hier wurde er schon “angegriffen”. Grund hierfür war eine Diskussionsrunde auf GameTrailers.com. Hier wurde gesagt, Fish ist wehleidig und ein Arschloch.
Grund hierfür, sie bekamen Presseanfragen aufgrund der Self-Publishing Funktion / Wende bei Microsoft. Man beklagte sich deswegen. Fish war also nicht damit zufrieden, dass man Presseanfragen dazu bekommen hat. Man arbeitete hier also eher ungerne mit der Presse. Aber gleichzeitig nutze man selbe Presse um eigene Spiele oder sich selber zu promoten.
Fish selber war nicht bei der Diskussionsrunde dabei. Er forderte eine Entschuldigung von Marcus Beer, welcher gesagt hat, Fish ist ein Arschloch. Beer sollte sein Leben mit dem von Fish vergleichen und am besten noch Selbstmord begehen. Nicht gerade nett.
Letztendlich kam dann von ihm die Meldung “Ich bin fertig. Fez 2 wurde eingestellt. Auf Wiedersehen.”. “Ich nehme das Geld und renne. Es ist einfach mehr als ich vertragen kann. dies ist nicht nur das Resultat eines einzelnen Ereignisses, sondern das Ende einer langen, blutigen Kampagne. Ihr habt gewonnen.”. Der Twitter Account wurde darauf hin so eingestellt, dass es nicht mehr öffentlich ist.
Auch so ist Fish bereits bekannt dafür, ein “Arschloch” zu sein. Schön und gut, gibt es öfters. Wenn man 2012 bereits sagt, man ist weg und man ziehe sich sogar aus der Spiele Industrie raus – dann denke ich mir, wieso kommt er zurück? Der aktuelle Fall ist ja, er greift die Let’s Play Szene an über Twitter.
Fish ist nicht damit einverstanden, dass Let’s Player an seinen Inhalten Geld verdienen. Besser gesagt, er möchte einen Großteil davon abbekommen.
Weitere Tweets von ihm dazu:
If you buy a movie, are you then allowed to stream the entirety of it publicly for people to watch for free? No, because that’s illegal.
Systems are in place to prevent that. But buy Fez, put ALL of it on YouTube, turn on ads, make money from it and that’s TOTALLY FINE. And the developer should in NO WAY be compensated for their work being freely distributed to the world. Right. Makes sense.
Aber wie kommt es eigentlich, dass sich Phil Fish dazu so stark aufregt? Aufgrund der Meldung, dass PewDiePie im Jahr 2013 4 Millionen US-Dollar verdient hat.
Wie man sich denken kann, Fish bekam einen richtig schönen Shitstorm. Und inzwischen ist sein Twitter Profil gelöscht.
Betrachten wir das ganze mal aus den Augen eines Publishers / Entwicklers, vor allem aus dem Indie Bereich. Man entwickelt ein Spiel und bringt es auf den Markt. Da man kein Multi-Millionen Unternehmen im Hintergrund hat, möchte man natürlich damit Geld verdienen. Let’s Player laden das Spiel auf YouTube und somit gehen dem Entwickler Einnahmen flöten. Wieso eigentlich? Ein Let’s Player macht kostenlose Werbung für das Spiel.
Macht es ein großer wie PewDiePie, dann kommt auf ein solches Video schon mal eine nette Aufrufzahl drauf. Das Video sehen viele Leute und genau von diesen Leuten kaufen sich auch viele das Spiel.
Ich meine, Entwickler und Publisher geben Tausende und Millionen von US-Dollar aus für Marketing Kampagnen. Dass das Spiel gesehen wird. Dass jeder davon weiß. Dass es sich Leute kaufen. Let’s Plays sind kostenlos für die Publisher und Entwickler. Leute sehen das Spiel so wie es auch ist. Finden sie es gut, kaufen sie es sich. Dem Publisher / Entwickler kostet es nichts. Let’s Plays ist ein kostenloses Marketinginstrument.
Schauen wir Minecraft an. 99% aller Let’s Player spielen es aktiv oder haben es bereits gespielt und auf YouTube veröffentlicht. Wäre Minecraft so beliebt, ohne Let’s Plays? Diese Frage lasse ich nun einfach mal so stehen.
Phil Fish weiß anscheinend auch nichts von der Rechtlichen Seite. Als Entwickler / Publisher kann man sagen, nein – ich möchte keine Let’s Plays von meinem Video. Dadurch werden alle Videos gesperrt und der YouTuber verdient kein Geld dadurch. Der Entwickler / Publisher bekommt aber auch gleichzeitig keine kostenlose Promotion dadurch.