erschienen bei ik-news
Manche technologische Neuerung ist durchaus bei genauer Betrachtung eine bittere Pille. Die FDA erteilte einer neuen RFID-Pille die Zulassung, welche Patienten unter Anderem auf Einnahme von Medikamenten überwacht. Mittels eines Pflasters, werden die Signale dann, wenn es nach Wunsch des Herstellers “Proteus Digital Health” geht, direkt an die behandelnden Ärzte oder Krankenhäuser übermittelt. Auch wenn es zunächst unscheinbar klingt, sollte man sich hier doch ganz klar die Frage nach Vor- und Nachteilen stellen. Der gläserne Mensch ist die Realität geworden.
Was ein wenig wie eine medizinische Revolution gefeiert wird, birgt doch mehr Schattenseiten als Freuden. Nehmen wir als Beispiel Betablocker, deren Nebenwirkungen mehr als heftig sein können. Seinerzeit bekam ich diese Verschrieben, verzichtete jedoch nach dem Beipackzettel und einer kurzen Recherche gänzlich darauf. Stellen Sie sich vor, dass nun Ihr Arzt und somit auch Ihre Versicherung darüber informiert werden. Aufgrund der “Verweigerung” werden als Beispiel Ihre Beiträge erhöht und/oder Behandlungen die im Zusammenhang mit Bluthochdruck stehen nicht mehr von der Kasse übernommen.
Ihre Lebensversicherung integriert mit einem kurzen Hinweis den Zahlungssauschluss bei Todesfall durch – in Zusammenhang mit Bluthochdruck stehenden Erkrankungen – in Ihrer Police. Dieses ist nur eines von vielen denkbaren Einsatzgebieten und bei weitem nicht das schlimmste.
Als Krönung der Medizin wird hier dann der Demenzkranke gesehen, welcher bei Nichteinnahme seiner Medikamente sofort erkannt wird. Rein von der Personalkostenseite her mag das Modell ja aufgehen, allerdings denke ich noch immer, dass die persönliche Pflege hier das Mittel der Wahl sein sollten. Immer mehr Wege werden gesucht, um den Menschen endlich zu Chippen und sei es zunächst auch über eine Pille.
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