Phantomflug MH370: Frust in den USA steigt über überforderte Malaysia-Ermittler

Phantomflug MH370: Frust in den USA steigt über überforderte Malaysia-Ermittler

Mit jedem weiteren Tag an Murks der Ermittler in Kuala Lumpur werden die Rufe in den USA lauter, dass endlich mehr amerikanische Experten zugezogen werden. US-Behörden erhielten wichtige Radardaten erst vier Tage nach dem Verschwinden des Fluges MH 370 von Kuala Lumpur nach Peking am Samstag mit 239 Passagieren an Bord.

Der Frust steigt auch in Washington über die chaotische Suche der Ermittler vor Ort, die heillos überfordert scheinen. Beanstandet wird, dass auch erfahrene US-Experten – entgegen internationaler Obligationen – von den Ermittlungen nur zögernd zugezogen werden, berichtete Forbes. “Allein die Tatsache, dass es sich um eine Boeing, ein Jet eines US-Herstellers, handelt, sollte eine engere Kooperation auslösen”, erzählte mir Jim Brauchle, Ex-Luftwaffen-Pilot und Rechtsexperte für Opferfamilien von Flugzeugunglücken. Und er warnt: Sollte das Wrack und die beiden Flugschreiber (Daten- und Voice-Recorder) nicht bald gefunden werden, könnte die Ursache für das Verschwinden des Jumbos “für immer ein Rätsel bleiben”.

Das Ausbleiben eines Notrufes, so der Experte, passe ins Szenario eines “plötzlichen, katastrophalen Ereignisses an Bord”. Laut Brauchle wird jedem Piloten eingeimpft: “Fliegen, Navigieren und dann erst Kommunizieren”. Die Piloten wollen in so einem Fall zuerst die Maschine retten, der Funk habe da keine Priorität.

Das Schweigen im Cockpit könnte aber auch auf viel finsterer Szenerien hindeuten: Einer Entführung oder kriminelles Verhalten der Piloten selbst. Das WSJ berichtete, dass die Triebwerke nach dem Verschwinden vier Stunden weiterliefen  und Daten an die Boeing-Zenrale funkten. Stimmt die Enthüllung, könnte der Jet 4000 Kilometer weitergeflogen sein. Laut dem WSJ-Report musste jemand absichtlich den Transponder, der laufend die Position der Maschine an Fluglotsen funkt, abgestellt haben. Die Ermittler in Malaysia dementierten den Bericht, doch deren Kompetenz wird immer mehr bezweifelt.

In einem zweiten Szenario, das kursiert, hätte ein Loch im Rumpf zu einem plötzlichen Druckverlust und der Ohnmacht der Piloten führen können. Auch hier wäre der Jet eine Weile weitergeflogen – allerdings mit eingeschaltetem Transponder (die Triple-Seven hat zehn Back-Up-System für die Stromversorgung).

Das WSJ zitierte sogar US-Ermittler, die an ein weit komplexeres Terrorkomplott glauben: Demnach könnte der Jumbo geheim wo gelandet sein – als “Waffe” für spätere Attacken.

Unterdessen hilft sogar bereits die NASA bei der Suche nach dem Wrack: Die US-Allbehörde unternehme alles erdenkliche, um bei der Suche nach dem verschollenen Flieger behilflich zu sein, u.a. werden Daten des Beobachtungssatelliten EO-1 ausgewertet und die hochauflösende ISERV-Kamera an der ISS bei Überflügen der Region auf die Suchzonen gerichtet.

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