Phänomen Bindungsangst – Alles nur ein Mythos der Neuzeit ?

Ich führe ein abwechslungsreiches Leben, ich komme viel unter Leute und kann mich nicht beschweren bereits viel erlebt zu haben. Dazu gehören natürlich auch einige Erfahrungen mit den Männern. Seit nun schon 4 Jahren bin ich Single, obwohl ich gerne eine funktionierende Beziehung von Dauer hätte. Allerdings erwies sich dies leichter gedacht, als getan. So geriet ich des Öfteren an Männer, bei denen sich nach einiger Zeit, in der man sich datete eine akute Bindungsangst herausstellte. Nun ja, leider erhielt ich von ihm keinen ärztlichen Nachweis, dass dies wirklich stimmte. Ich musste es wohl oder übel glauben. Nachdem mir diese Bindungsangst immer und immer wieder in die Quere kam, wollte ich mich damit ein wenig beschäftigen und so fing ich an es zu recherchieren.

Im Duden wird es damit definiert “Scheu, Angst davor, eine feste Bindung einzugehen”. Dabei stellt sich mir nur die Frage, was für eine Art feste Bindung ist gemeint ? Kann man eine Bindungsangst wirklich nur auf Partnerschaften beziehen ? Rein theoretisch gehe ich doch auch eine feste Bindung in einer Freundschaft ein oder bei einem Vertragsabschluss, egal ob es ein festes Arbeitsverhältnis oder ein Handyvertrag ist. Auch hier bin ich für mehrere Jahre gebunden.

Natürlich weiß ich, dass es bei Partnerschaften hauptsächlich um die Emotionen geht und nicht um das Binden an sich. Menschen, die unter Bindungsängsten leiden, haben laut meiner Recherchen Angst erneut verletzt zu werden und wollen sich deshalb nicht erneut emotional binden. Aber warum ist das so ? Warum begleitet uns heutzutage diese ständige Angst ? Die Kinder der Neuzeit werden in eine Art chronischen Angst hineingeboren. Das fängt bereits bei der Angst auf einen Baum zu klettern an, geht weiter mit der Angst in der Schule zu versagen oder die Angst vor etwas Unbekanntem, wie ein neues Land zu bereisen. Angst, die uns unsere Eltern aus Sorge bereits als Kleinkind vermitteln, die wir in den Medien zu sehen bekommen und die uns später unser Arbeitgeber macht.

Unser ganzes Leben ist begleitet von Angst, die auch unser Gefühlsleben beeinflusst und eben genau mit dieser Bindungsangst endet. Leider gehört es nun mal dazu im Leben enttäuscht oder verletzt zu werden, ich denke diese Art von Erfahrung müssen wir alle machen. Sei es nun in familiären, partnerschaftlichen oder freundschaftlichen Beziehungen. Aber genau das ist es, was uns ausmacht, was uns irgendwann zu den Menschen macht, die wir sind.

Ich möchte euch, liebe Frauen, die vielleicht auch an Bindungsängsten leiden oder Männer kennen, die dieses Problem augenscheinlich besitzen, sagen, wacht auf oder versucht die Männer aufzuwecken. Riskiert auch eventuell mal verletzt zu werden, denn meist ist die Chance größer doch eine wunderschöne Erfahrung zu machen oder wahre Liebe zu erhalten. Und selbst, wenn man dann doch noch mal verletzt wurde, auch das heilt wieder, wie eben auch ein gebrochener Arm, den man sich bei einem Fall von einem Baum zuziehen kann. Und da jeder Mensch ein Individuum ist, heißt es nicht nur, weil es bei dem Einen nicht geklappt hat, klappt es bei dem Nächsten auch nicht.

Ein passendes Zitat, welches George Clooney einmal sagte, lautete wie folgt: “Mein Vater gab mir den besten Rat meines Lebens. Er sagte: “Was du auch tust, auf keinen Fall darfst du mit 65 aufwachen und darüber nachdenken, was du versäumt hast.”

Also, riskiert etwas und lasst euch nicht von der chronischen Angst verleiten, sondern seht diese Bindungsangst als einen lächerlichen Neologismus unserer Neuzeit.

 


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