Pflegehinweise bei Neurodermitis

Homöopathie Neurodermitis Berlin © H.Dahl

Laut Definition sind atopische Ekzeme (Neurodermitis) immer wiederkehrende, in Schüben verlaufende, entzündliche Hauterkrankungen mit unterschiedlich aussehendem Erscheinungsbild und unterschiedlichem Gesamtverlauf. Kennzeichnend ist ein starker Juckreiz.

 

Sehr häufig gibt es eine genetische bzw. familiäre Häufung. Zudem finden sich oft im speziellen Fall sowie auch im familiären Umfeld weitere allergische Erkrankungen, mit Bindehautentzündung, Asthma, Heuschnupfen.

 

Die Zahl der Erkrankungen steigt stetig an. In den Industrieländern liegt die Erkrankungsrate bei 10-20 %. Bei den meisten Kinder treten die ersten Neurodermitissymptome im ersten Lebensjahr auf. Zur Erstmanifestation können gehören: Milchschorf, Krusten und Risse hinter den Ohren, nässende Ekzeme ua.

 

Bei der Hälfte der Kinder bilden sich die Ekzeme bis zum Schulalter zurück, können aber im Laufe des Lebens immer wieder auftreten. Asthmaerkrankungen treten in dieser Betroffenengruppe gehäuft auf.

 

Neurodermitis ist nicht heilbar. Sie gilt als chronische Krankheit.

Alleine die auslösenden Faktoren können verringert, beziehungsweise durch eine homöopathische, oder andere geeignete Therapie reguliert werden.

 

Oft ist die Haut trocken und schuppig. Schubweise entzünden sich Hautpartien, wodurch es zu heftigem Juckreiz mit einem Zwang zum Kratzen kommt. In Folge treten meist Kratzschäden auf der Haut auf. Auf dieser zerkratzten Haut können sich Erreger ansiedeln, die zu einer Superinfektion führen. Daher ist es sinnvoll, bei starkem Juckreiz Juckreiz stillende Maßnahmen anzuwenden.

 

Untersuchungen ergaben, dass die Betroffenen den Juckreiz als das störendste im Falle ihrer Erkrankung erleben. Der Juckreiz hat eine erhebliche psychosoziale Bedeutung. Er kann von störend bis folternd, quälend empfunden werden.

 

In der Haut kommt es durch den Juckreiz zu einer Hormonausschüttung, die durch das Kratzen beruhigt wird, solange bis sich Schmerz einstellt. Der Schmerz überlagert kurzfristig den Juckreiz. Beide Reize benutzen die gleichen Signalbahnen. Patienten mit einem geringeren Schmerzempfinden kratzen deshalb länger und intensiver.

 

Die homöopathische Behandlung kann gezielt den Juckreiz verringern. Diese Therapie reguliert die Empfindlichkeit der Haut von innen und kann einen Einfluss auf Entzündungsprozesse haben.

 

Zusätzlich können folgende Hinweise als juckreizstillende Maßnahmen angewendet werden:

 

(Bitte beachten Sie, dass alle Tipps in Eigenverantwortung angewendet werden. Vor jeder eigenmächtigen Behandlung muss kontrolliert werden, ob eine Verträglichkeit vorliegt, im Zweifelsfall muss ein Arzt oder Therapeut befragt werden.)

Reiztherapie:

- Morgens nach dem Aufstehen wird durch kaltes (20 Grad) Duschen ein Kältereiz freigesetzt, der über eine Hormonausschüttung, ACTH und dies wiederum körpereigenes Cortison freisetzt. Cortison ist ein entzündungshemmender und juckreizstillender Stoff.

- glatte, kühlende, atmungsaktive Bekleidung benutzen (um Gewebereizung zu vermeiden)

 

Pflegetipps:

- Alle benutzten Cremes, wirken beruhigender, und juckreizstillend, wenn diese gekühlt (aus dem Kühlschrank) aufgetragen werden.

- Rückfettende Ölbäder sind besser als Schaumbäder.

- Weniger Wasser benutzen, da jeder Wasserkontakt der Haut Feuchtigkeit entzieht.

- Cremes auf die noch feuchte Haut eincremen.

- Seifen sollten alkalifrei sei und keine Zusatzstoffe enthalten.

- Gerbstoffhaltige Pflanzenextrakte können als Tee auf stark betroffene Stellen getupft werden (Schwarztee, Eichenrinde (nicht länger als 2 Wochen anwenden, da die Leber geschädigt werden kann)

- Weißkohlumschläge: Die inneren Kohlblätter eines Kohlkopfes in lauwarmen Wasser abwaschen. Die starke Mittelrippe herausschneiden, das Blatt mit einem Nudelholz flach walzen. Die Blätter auf die betroffenen Stellen legen, evtl. mit einer einfachen Binde locker fixieren, damit das Blatt nicht verrutschen kann. Kann 2x gewechselt werden.

- Natron (in Apotheken, Reformhäusern erhältlich) kann als Badezusatz ins Wasser gegeben werden. Durch dieses basische Bad soll über Entschlackung ebenfalls Juckreiz gemindert werden. (Badewanne 100g Natron, Babywannen entsprechend weniger..... 30min baden, 1 Stunde ruhen, oder anschließend ins Bett)

 

 

Sonstiges:

- Forschen nach dem eventl. Auslöser, diesen wenn möglich „umgehen“

- Stressreduktion auf allen Ebenen, mind. 16 Stunden (mit Schlaf) Erholung am Tag

 

Entzündungshemmende (juckreizlindernd) Inhaltsstoffe in Crems und Lotionen sind: Borretschöl, Omega Fettsäure, Harnstoff, Hamamelis, Panthenol, Kleie, Allatonin, Bisabolol, Dexapanthenol, Tocopherol

 

Wundheilungsfördernde Inhaltsstoffe sind: Ringelblume, Vitamin B5, Vitamin E, Balsam Schostakovksi (Polen)

 

Wie bei allen Angaben muss auch hier immer eine Allergieprüfung erfolgen. Dh. an einer kleinen Hautstelle wird der Stoff auf Verträglichkeit geprüft.


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