Mittlerweile gibt es Pflaumen in den Geschäften (ja ich weiß, schon länger ...), morgens beim Aufstehen ist es dunkel und Spinnen sitzen auch schon wieder überall. Genau, der Herbst ist da. Juhu ... ich mag den Herbst. Um ehrlich zu sein auch lieber als den Sommer. Tief stehende Sonne, die lange Schatten und gelbes Licht macht, Blätter aufwirbeln beim spazieren gehen und Wärme, die ich viel intensiver und angenehmer wahrnehme, weil sie sich von der angenehmen Kühle abhebt. Und ich darf endlich wieder Zimt verwenden. Nochmal juhu!
Das habe ich dann auch gleich mal gemacht und zwar in Form von Pflaumen-Streusel-Muffins mit viel Zimt in den Streuseln. Ich habe ein Rezept aus diesem Buch genommen und zwar das von Seite 78. Ich schreibe aber das Rezept nicht hier auf und kann auch nur davon abraten, es in der angegebenen Form nachzubacken.
Ich habe in diesem Post schon mal von meinem Zwiespalt in Bezug auf Rezeptschreiber berichtet und das Muffin Rezept steht dem in nichts nach. Schon als ich den Teig angerührt habe, dachte ich, dass es sich nach ziemlich viel für die angegebene Menge anhört, aber letztlich hat das Vertrauen in die Autoren überwogen und ich habe statt 12 Muffins ca. 17 gemacht. Das schien mir ein guter Mittelweg zu sein, im Endeffekt wären aber 24 sicher besser gewesen.
Den Teig habe ich, wie angegeben, mit halben Pflaumen und Streuseln belegt und nach Anweisung gebacken. Prinzipiell sieht es auch gut aus, finde ich, wobei die Förmchen schon recht voll sind.
Ich habe also auf super-hohe Muffins mit toller, runder Haube gehofft und leicht überlaufenden Teig befürchtet. Meine Befürchtungen wurden bei Weitem übertroffen, denn hiermit hätte ich vorher nun doch nicht gerechnet:
Die Muffins sollten Beitrag zu einer Geburtstagskaffeetafel werden, ihr könnt euch meine Enttäuschung und den Ärger sicher vorstellen. Die Dinger ließen sich nicht aus der Form lösen und lecker war es auch nicht. Ich habe die guten Bio- und laktosefreien Zutaten betrauert, den Rezeptschreiberling innerlich beschimpft, dem Verlag gedanklich bereits einen saftigen Beschwerdebrief geschrieben und nochmal von vorne angefangen, diesmal aber mit diesem bewährten Rezept, das ich hier schon einmal vorgestellt habe.
Und, was soll ich sagen? Die Muffins waren wieder perfekt. Unten locker, saftig durch die Pflaume in der Mitte und crunchy oben durch die leckeren Zimtstreusel. Das Rezept kann ich nach wie vor uneingeschränkt empfehlen, wobei ich die Streuselmenge um die Hälfte erhöht habe. Ihr wisst ja, besser als Streusel sind noch mehr Streusel :o)
So war der Geburtstagskaffee gerettet, die Muffins waren enorm beliebt und ich wieder ausgesöhnt mit diesem Tag. Aber ärgerlich ist es doch, denn Lebensmittel wegschmeißen finde ich sowieso blöd und besonders hochwertige bzw. teure mindestens doppelt so blöd. So, das musste mal gesagt werden. Ich glaube, die Probleme am ersten Rezept waren einerseits einfach zu viel Rührteig und andererseits viel zu viel Backpulver. Viel falsch machen kann man dabei ja nicht, daher entsteht bei mir der starke Eindruck, dass dieses Rezept nicht probe gebacken wurde. Sehr ärgerlich, nach wie vor und wenn ich mal ganz viel Langeweile habe, schreibe ich den Verlag an. Vielleicht schicken sie mir ja als Entschädigung eine Packung Bio-Eier und laktosefreie Butter ...
Nach dem ganzen Ärger wenigstens noch ein schönes Foto, damit dieser Post nicht allzu negativ im Gedächtnis bleibt :o)
Alles Liebe
Schokolia