Mitteilung der Tierschutzorganisation “Vier Pfoten”: Einem VIER PFOTEN Expertenteam ist es gelungen, 22 der Pferde, die im Mai illegal gefangen wurden, in ihren natürlichen Lebensraum in Cardon nahe Letea zurückzubringen. 19 weitere Tiere befinden sich noch in Braila, wo ein politisches Tauziehen in Gange ist, das darüber entscheidet, ob auch sie nach Letea gebracht werden können. VIER PFOTEN kümmert sich nun mit Nachdruck darum, sicherzustellen, dass auch sie bald wieder in die Freiheit entlassen werden können. Im Moment überwiegt allerdings die Erleichterung, dass der schwierige Transport erfolgreich über die Bühne ging, da er das Ende einer langwierigen, oft dramatischen Rettungsaktion, einleitet.”
Die wilden Pferde stammen aus dem Donaudelta. Die Aktion läuft in Rumänien unter dem Titel “Skandal der wilden Pferde von Letea”. “Vier Pfoten” hat die Pferde vor einiger Zeit von einem Schlachthof gerettet und in die Dobrudscha zurückgeführt. Weniger erfreut waren die Bewohner des Dorfes Letea. Sie beschuldigten Vier Pfoten, die Pferde gestohlen zu haben und sich in ihre Geschäfte einzumischen. Es kam zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Tierschützern und den angeblichen Eigentümern, so dass die Polizei einschreiten musste.
Nach rumänischen Presseberichten hat Vier Pfoten die Pferde im Lastwagen überführt und in ein umzäuntes Gelände gebracht. Die Dorfleute von Letea bestehen nun darauf, dass sie die Pferde aus dem umzäunten Gelände holen und verkaufen werden. Die hätten auch entsprechende Eigentumsbescheinigungen für die Pferde. Vier Pfoten behauptet hingegen, dass die Pferde von einem Verein gekauft wurden. Die Gemeindeverwaltung sagt, dass im Agrar-Register die Tiere mit einem anderen Eigentümer verzeichnet seien und dass sie nicht verkauft worden wären.
Pikant ist, dass die rumänische Tourismus-Ministerin Elena Udrea mit dem Verein Vier Pfoten eine Vereinbarung abgeschlossen hat, die eine Förderung des Schutzes der wilden Pferde im Donaudelta vorsieht. Ebenso typisch ist, dass in Rumänien der eine Politiker/in was sagt und andere das genaue Gegenteil tun. Der Direktor des Veterinärdirektion des Kreises Tulcea ist sauer, weil Vier Pfoten das Gelände, auf das die Pferde gebracht wurden, missbräuchlich nutze, denn das Gelände sei für veterinärmedizinische Aktivitäten im Delta vorgesehen. Der Bürgermeister der Gemeinde C.A. Rosetti, zu der Letea gehört, beschuldigte die Ministerin den Tierschützern ein Gelände zur Verfügung gestellt zu haben, das ihr gar nicht gehöre. Sie habe angeblich versprochen, dass sie Vier Pfoten auffordern werde, ein anderes Gelände zu suchen. Der Präfekt des Kreises Tulcea wiederum bemängelt, dass seine Behörde keine Genehmigung zur Rückführung der Pferde nach Letea gegeben habe. Er befürchtet, dass sich der Streit zwischen den Tierschützern und den Dorfbewohnern noch verschärfen werden. Er wirft Vier Pfoten vor, dass seit dem Skandal im Frühjahr, die Vereinigung nicht mehr wie versprochen mit den lokalen Behörden zusammengearbeitet habe, um das Problem der Pferde von Letea zu lösen.
Die Behörde in Tulcea erklärt des weiteren, dass sie von den Pferdeschützern umgangen wurde, denn sie verlangten von ihnen, dass die Gesetze hinsichtlich der Biodiversität des Donaudeltas respektiert werden, nicht nur die der wilden Pferde. Deshalb hätte sich die Präfektur dem Abschluss eines Protokolls über Zusammenarbeit zwischen dem Tourismusministerium und Vier Pfoten zur Förderung des Tourismus im Delta widersetzt. Die Ministerin habe dies ignoriert. Aus diesem Grund wird die Tourismusministerin beschuldigt, dem Verein dabei geholfen zu haben, dass 41 Pferde von einem Bauernhof in Brăila entkommen konnten. Die Ministerin trage mit diesem Verhalten zu einer Wiederbelegung eines kontroversen europäischen Projektes im Wert von mehreren Millionen Euro bei, das auf den Schutz dieser Pferde abzielt und ihrer Eingliederung in das Tourismusangebot abzielt. Das Projekt sei von der Vereinigung Vier Pfoten initiiert worden.
Wer hat Recht?
Siehe auch:
Die schöne Elena
Wie das Donaudelta ruiniert wurde
Verdursten im Donaudelta
Informationsquelle:
Elena Udrea a reaprins scandalul cailor din Letea – Romania Libera
Vier Pfoten
Die wilden Pferde stammen aus dem Donaudelta. Die Aktion läuft in Rumänien unter dem Titel “Skandal der wilden Pferde von Letea”. “Vier Pfoten” hat die Pferde vor einiger Zeit von einem Schlachthof gerettet und in die Dobrudscha zurückgeführt. Weniger erfreut waren die Bewohner des Dorfes Letea. Sie beschuldigten Vier Pfoten, die Pferde gestohlen zu haben und sich in ihre Geschäfte einzumischen. Es kam zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Tierschützern und den angeblichen Eigentümern, so dass die Polizei einschreiten musste.
Nach rumänischen Presseberichten hat Vier Pfoten die Pferde im Lastwagen überführt und in ein umzäuntes Gelände gebracht. Die Dorfleute von Letea bestehen nun darauf, dass sie die Pferde aus dem umzäunten Gelände holen und verkaufen werden. Die hätten auch entsprechende Eigentumsbescheinigungen für die Pferde. Vier Pfoten behauptet hingegen, dass die Pferde von einem Verein gekauft wurden. Die Gemeindeverwaltung sagt, dass im Agrar-Register die Tiere mit einem anderen Eigentümer verzeichnet seien und dass sie nicht verkauft worden wären.
Pikant ist, dass die rumänische Tourismus-Ministerin Elena Udrea mit dem Verein Vier Pfoten eine Vereinbarung abgeschlossen hat, die eine Förderung des Schutzes der wilden Pferde im Donaudelta vorsieht. Ebenso typisch ist, dass in Rumänien der eine Politiker/in was sagt und andere das genaue Gegenteil tun. Der Direktor des Veterinärdirektion des Kreises Tulcea ist sauer, weil Vier Pfoten das Gelände, auf das die Pferde gebracht wurden, missbräuchlich nutze, denn das Gelände sei für veterinärmedizinische Aktivitäten im Delta vorgesehen. Der Bürgermeister der Gemeinde C.A. Rosetti, zu der Letea gehört, beschuldigte die Ministerin den Tierschützern ein Gelände zur Verfügung gestellt zu haben, das ihr gar nicht gehöre. Sie habe angeblich versprochen, dass sie Vier Pfoten auffordern werde, ein anderes Gelände zu suchen. Der Präfekt des Kreises Tulcea wiederum bemängelt, dass seine Behörde keine Genehmigung zur Rückführung der Pferde nach Letea gegeben habe. Er befürchtet, dass sich der Streit zwischen den Tierschützern und den Dorfbewohnern noch verschärfen werden. Er wirft Vier Pfoten vor, dass seit dem Skandal im Frühjahr, die Vereinigung nicht mehr wie versprochen mit den lokalen Behörden zusammengearbeitet habe, um das Problem der Pferde von Letea zu lösen.
Die Behörde in Tulcea erklärt des weiteren, dass sie von den Pferdeschützern umgangen wurde, denn sie verlangten von ihnen, dass die Gesetze hinsichtlich der Biodiversität des Donaudeltas respektiert werden, nicht nur die der wilden Pferde. Deshalb hätte sich die Präfektur dem Abschluss eines Protokolls über Zusammenarbeit zwischen dem Tourismusministerium und Vier Pfoten zur Förderung des Tourismus im Delta widersetzt. Die Ministerin habe dies ignoriert. Aus diesem Grund wird die Tourismusministerin beschuldigt, dem Verein dabei geholfen zu haben, dass 41 Pferde von einem Bauernhof in Brăila entkommen konnten. Die Ministerin trage mit diesem Verhalten zu einer Wiederbelegung eines kontroversen europäischen Projektes im Wert von mehreren Millionen Euro bei, das auf den Schutz dieser Pferde abzielt und ihrer Eingliederung in das Tourismusangebot abzielt. Das Projekt sei von der Vereinigung Vier Pfoten initiiert worden.
Wer hat Recht?
Siehe auch:
Die schöne Elena
Wie das Donaudelta ruiniert wurde
Verdursten im Donaudelta
Informationsquelle:
Elena Udrea a reaprins scandalul cailor din Letea – Romania Libera
Vier Pfoten