Hallo liebe Leserinnen und Leser,
Brrr, ist es bei Ihnen plötzlich auch wieder so kalt geworden? Am Samstag haben wir noch in dünnen (Regen-) Jacken mit unserem jungen Hund eine herrliche Wanderung auf der Juhhöhe unternommen und Sonntagmorgen fing das große Bibbern wieder an. Zwar hat uns der Schnee noch verschont, aber für morgen Früh werden wir wohl die Schneeschaufel wieder bereit halten müssen. Trotz unseres heftigen Sehnens nach Frühling, gibt der Winter sich noch nicht geschlagen.
Lust auf Frühling und Salat
Am Freitat hatte ich im Überschwang der Frühlingsgefühle jede Menge frischen (und günstigen!) Mini-Romanasalat gekauft. Ich träumte von einer riesigen Salatschüssel, die randvoll mit Romanasalat, gehacktem Fenchel, geraspelten Karotten und gehackten Walnusskernen gefüllt wäre. Dazu eine Scheibe Vollkornbrot und mein kulinarisches Frühlingsglück wäre perfekt gewesen.
Sonntagmorgen stand ich dann zitternd vor der Terrassentür und überredete unsere (leider schon sehr demente) Tibet-Terrier-Hündin Wuschel, sich im Garten und nicht, wie es in letzter Zeit öfter vorkommt, auf den Fliesen im Esszimmer zu erleichtern… Als dies für uns beide erfolgreich abgeschlossen war, bekam die Hündin zur Belohnung ein Leckerli und ich verzog mich mit einer Tasse heißen Milchkaffee noch für eine halbe Stunde ins warme, gemütliche Bett. Dort fiel mir plötzlich der Romanasalat ein, den ich heute zum Brunch zubereiten wolle. Aber mir war so gar nicht nach kaltem Salat.
Da erinnerte ich mich daran, dass ich bei der Arbeit an meinem Kochbuch zum veganen Grillen halbierte Mini-Romana-Salatköpfe auf den Grillrost gelegt hatte. Aber um den Grill aus dem Winterschlaf zu wecken, war es eindeutig noch zu kalt! Ich beschloss, die Idee, den Salat kurz anzubraten, mit einer ganz normalen Pfanne auf dem Herd umzusetzen und das Ganze mit einem würzigen Dressing und geschmolzenem Ziegenkäse zu verfeinern. Was dabei herausgekommen ist, können Sie unten sehen und mit dem nachfolgenden Rezept bei sich zuhause nachkochen.
Da wir in letzter Zeit (aus Ermangelung derselben…) sehr, sehr viel Brot mit ebenfalls sehr viel Belag (Käse geht halt immer…) gegessen haben und das sich unschön am Spannen der Jeansbunde bemerkbar macht, haben wir beschlossen, unseren Brotkonsum drastisch zu reduzieren und durch mehr Gemüse und nicht zu kohlenhydrathaltige Beilagen zu ersetzen. Deshalb habe ich zum gebratenen Salat noch für jeden ein Spiegelei (was auf dem Foto nicht zu sehen ist) zubereitet (sunny side up!) und das Ganze mit einem Orangensmoothie abgerundet. Dazu gabe es für jeden eine einzige Scheibe Vollkornbrot. Gut und richtig lecker war’s! Und die richtige Grundlage, für die anschließende Wanderung im Gassbachtal. Diesmal (noch) ohne Schnee.
Da wird der Salat in der Pfanne verrückt!
Gebratener Salat mit geschmolzenem Ziegenkäse
2 Köpfe Mini-Romanasalat 6 EL Olivenöl 3 EL roter Balsamessig 3 TL flüssiger Honig Meersalz frisch gemahlener weißer Pfeffer 125 g Ziegenkäse von einer Ziegenkäserolle 2 – 3 EL getrocknete Cranberrys Den Salat unter fließendem Wasser abbrausen und danach gut trockentupfen. Die Salatköpfe der Länge nach halbieren. Zwei Esslöffel Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Salathälften darin von beiden Seiten kurz anbräunen. Den Salat aus der Pfanne nehmen und mit der Schnittfläche nach oben auf 2 Teller geben. Die Pfanne etwas abkühlen lassen. Die Pfanne zurück auf den Herd geben und weitere 4 Esslöffel Olivenöl hineingeben. Den Essig und Honig hinzufügen. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Das Dressing unter Rühren kurz aufkochen. So lange kochen lassen, bis der Honig sich aufgelöst hat. Das Dressing über die Salatköpfe geben. Den Ziegenkäse in 4 gleich dicke Scheiben schneiden und in die Pfanne geben. Den Ziegenkäse kurz von beiden Seiten anbräunen und so lange in der Pfanne belassen, bis er anfängt zu schmelzen. Er sollte jedoch auf keinen Fall zerfließen. Den Ziegenkäse auf den beiden Tellern verteilen und mit etwas Pfeffer würzen. Vor dem Servieren den Ziegenkäse mit den Cranberrys überstreuen.Fürs Nachkochen wünsche ich Ihnen gutes Gelingen und guten Appetit.
Bleiben wir tapfer und stehen auch diese, hoffentlich letzten, Wintertage gut und gesund durch.
Ihre Heike Kügler-Anger