Pfälzer Rotweinkuchen

Den Pfälzer Dornfelder kann man nicht trinken… ja, das hört man oft und ich bin aus der Bredouille, was ein Urteil angeht, denn ich kann gar keinen Rotwein trinken.
Tannine vertrag ich leider gar nicht und werde im schlimmsten Fall mit tagelanger Migräne bestraft.
Nun, wenn man ihn nicht trinken kann und ich ja sowieso nicht, verbacken wir ihn doch einfach, unseren Dornfelder, denn dafür eignet er sich wirklich wunderbar.

Pfälzer Rotweinkuchen

Der Pfälzer Rotweinkuchen ist inzwischen eine Art Signature Dish von mir geworden, oft gewünscht und heiß geliebt, allerdings ist es jedes Mal eine kleine Gratwanderung, denn dieser Kuchen – obwohl es einfach ein ordinärer Rührkuchen ist – gehört zu jenen, die mir auch gerne mal misslingen – indem sie mir in der Form hängen bleiben, siehe auch hier.

Pfälzer Rotweinkuchen

Es ist ein schmaler Grat zwischen “etwas zu viel Flüssigkeit und Schokolade, ich bin supersaftig und schmecke traumhaft, dafür bleib ich in der Form hängen – Ätsch!” und “flupp, da bin ich schon aus der Form, schau mal wie hübsch ich aussehe, dafür bin ich leider etwas zu trocken….”.

Dieser Kuchen war allerdings gar nicht zickig, wunderbar saftig (ich hoffe, die Bilder lassen ein bisschen davon erahnen…) und außer einem kleinen Riss auch optisch sehr anständig.

Pfälzer Rotweinkuchen

Gustatorisch bevorzugen wir natürlich immer die erste Variante, wir löffen dann einfach verzückt die Reste aus der Form, aber ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viele Versuche ich gebraucht habe, um diesen Kuchen so ablichten zu können, wie ich es mir vorgestellt habe, sichtbare Saftigkeit verbunden mit Form.

Pfälzer Rotweinkuchen

Zutaten für eine mittelgroße Gugelhupfform:

250 g weiche Butter
250 g Mehl
4 Eier, Größe M
1 Päckchen Backpulver
240 g Zucker
30 g Vanillezucker
1 guter TL Zimt
1 Msp. Lebkuchengewürz
2-3 EL Kakao
ca. 210-220 ml Rotwein (nicht mehr!)
100 g Schokolade, in grobe Stückchen gehackt

Backofen auf 175° vorheizen.
Weiche Butter mit Zucker und Vanillezucker zu einer hellen, schaumigen Creme aufschlagen (bitte hier genügend Zeit lassen, bis die Creme wirklich schön fluffig ist, dann ein Ei nach dem anderen unterrühren.
Mehl mit Backpulver, Zimt, Lebkuchengewürz und Kakaopulver vermischen.
Nun abwechselnd einen Schuss Rotwein und ein paar Löffel Mehl unterrühren, jeweils nicht zu viel auf einmal.
Ganz am Schluss die Schokoladenstückchen unterheben, in eine gebutterte Form geben und auf der mittleren Schiene ca. 60-65 Minuten backen (Stäbchenprobe).
Im Gegensatz zu anderen Kuchen warte ich bei diesem lieber, bis er abgekühlt ist, bevor ich ihn stürze, sonst kann die Schokolade gerne mal unten kleben bleiben.

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