Titel: Pets
Regie: Chris Renaud, Yarrow Cheney
Drehbuch: Brian Lynch, Cinco Paul, Ken Daurio
Produktionsland: USA
Dauer: 86 Minuten
Erscheinungsdatum: 2016
Altersfreigabe: FSK 0
Log-Line:
In einem großen Apartmenthaus in Manhattan wird das Leben von Max als Lieblingshaustier auf den Kopf gestellt, als sein Besitzer einen schmuddeligen Mischlingshund namens Duke mit nach Hause bringt. Auch wenn sie sich Anfangs nicht riechen können, müssen sie sich schließlich verbünden, denn das weiße Kaninchen Snowball stellt eine Armee von ausgesetzten Haustieren auf, die sich an den Vierbeinern, die glücklich in Familien integriert sind, rächen wollen.
Meine Meinung:
Ein netter Unterhaltungsfilm für die ganze Familie, ist schon klar, aber ist er auch gut? Diese Frage habe ich mir vor dem Filmstart gestellt und nachdem ich vom Kino herausspaziert bin, war mein Urteil eigentlich eindeutig.
Der Film beginnt natürlich ganz locker mit den Einführungen der jeweiligen Charaktere. Gleich danach beginnt schon das Dilemma des Protagonisten Max, ein anderer Hund macht ihm sein Zuhause streitig. Schon hier zeigt sich die Undurchsichtigkeiten der Charaktere, die ändern sich beinahe minütlich. Mal ist Max ängstlich, mal herausfordernd, mal anmaßend, mal verunsichert usw. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich von Max halten soll und so ergeht es den meisten Charakteren. Stereotypisch und mit wenig Tiefe, hier zeigt sich ein Beispiel dafür, was zu viele Charaktere anrichten können.
Mal abgesehen von den Charakteren krankt es auch an der Story … und zwar gewaltig! Die Logik verabschiedet sich öfters als einem lieb ist. Mal (Tod)Feinde, mal verbündet … das passt doch nichts zusammen. Die Szene mit dem Bus zum Schluss konnte ich nur fassungslos, mit einem Kopfschütteln, entgegnen.
Die Idee mit den „weggeworfenen“ Haustieren fand ich wirklich gut, aber die Umsetzung war schlecht gewählt. Ein knuffeliges Hoppel-Häschen wird zu einem psychischen Antigonisten … das wirkt einfach nicht. Und auch hier … Snowball kann 2 Menschen außer Gefecht setzen, aber Max nicht mal richtig kitzeln??? Die Witze zünden auch nur ab und an und von inhaltlicher Tiefe kann man hier auch nicht reden – obwohl es dafür reichlich Möglichkeiten gab. Doch gerade, als so etwas wie Tiefgang sich etablieren konnte, wird dieser im Keim erstickt.
Bei der Animation darf man überhaupt nicht mäkeln, die war tip-top … allein die Wassereffekte haben beeindruckt. Aber das allein reicht wahrlich nicht für einen guten Film!
Fazit:
Ein paar nette Momente, aber wahrlich nicht das, was ich mir erhoft habe (und was der Trailer versprochen hat). Da gab es schon wesentlich bessere Versuche, allen voran der Animationshit „Bolt – Ein Hund Für Alle Fälle“ aus dem Jahr 2008. Die Charaktere haben viel mehr Tiefgang (mal abgesehen vom Hamster vielleicht) und die Story war mehr als solide.
Die Macher der Minions wollten das wiederholen und sind meiner Meinung nach daran gescheitert.
Mein Rating:
5/10
https://de.wikipedia.org/wiki/Pets_(2016)
http://www.imdb.com/title/tt2709768/
https://www.rottentomatoes.com/m/the_secret_life_of_pets/