PETRA BELSCHNER “Menschen bei Maischberger” vom 3.6.2014

Von Petrabelschner

Alkoholismus

Menschen bei Maischberger

Die trockene Alkoholikerin Hannelore Belschner beschreibt ihren Weg in die Krankheit: „Ich begann um 11 mit einem Cognac. Und das hat mir gut getan. Bis die Flasche immer schneller leer war.” Ihre Tochter musste regelmäßig die Abstürze miterleben: „Ich habe meine Mutter gehasst in dieser Zeit.”

Kann mir nicht passieren? Denkste!
Kann mir nicht passieren, werden viele Zuschauer gedacht haben, bis Hannelore Belschner das Wort ergriff. Ihr Arzt riet ihr, gegen den beruflichen und familiären Stress doch morgens mal einen Cognac zu trinken. “Erst ging es mir dadurch besser, aber irgendwann war die Flasche immer schneller leer”, sagte sie. “Man verändert sich. Die Menschen wurden mir egal. Als mein Mann mir das Geld weggenommen hat, habe ich den Alkohol im Supermarkt geklaut.”
“Ich bin auch einfach reingeschlittert”, erzählte ihre Tochter Petra, die neben ihr auf der Couch saß. Beide waren ein halbes Jahr in Therapie, beide haben schon am ersten Tag danach sofort wieder “gesoffen”, wie sie es ausdrückten. Und es doch irgendwie von einem Tag auf den anderen geschafft, damit aufzuhören. “Die Zeit, die ich früher mit dem Trinken verbracht habe, verbringe ich nun bewusst mit mir selbst”, so Petra Belschner.
Von Dirk Brichzi

Unsere liebste Alltagsdroge: Warum brauchen wir Alkohol? 03.06.2014 | 74:12 min | UT | Verfügbar bis 04.06.2015 | Das Erste Ex-Radprofi Jan Ulrich verschuldet betrunken einen schweren Autounfall, Fußballnationalspieler Kevin Großkreutz rastet bei einer Party aus. Trotz dieser jüngsten Skandale: Alkohol ist und bleibt der Deutschen liebste Alltagsdroge.

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